Temperatursturz kommt
Kaltfront mit Schnee ändert Wetter in Österreich völlig
Der Mini-Frühling ist vorbei, stattdessen muss sich Österreich jetzt auf einen Wetter-Umschwung samt Schnee und Temperatursturz einstellen.
Seit Ende Jänner präsentiert sich das Wetter in Österreich oft deutlich zu mild, die erste Februar-Woche verlief österreichweit im Mittel um 7 Grad zu mild – gebietsweise liegen die Abweichungen sogar bei knapp 11 (!) Grad. In den vergangenen Tagen wurde etwa im Südosten auch die 20-Grad-Marke geknackt – an einigen Stationen so früh im Jahr wie überhaupt noch nie seit Aufzeichnungsbeginn.
Im langjährigen Mittel ist das erst Ende März/Anfang April der Fall. In Feldbach wurde der alte Rekord etwa um 18 Tage gebrochen, in Güssing um 16 Tage. Somit wurden auch einige Temperaturrekorde für die erste Februar-Dekade aufgestellt, Rekorde für den gesamten Februar wurden meist am Ende des Monats aufgestellt.
Am Donnerstag überwiegen die Wolken, an der Alpennordseite ziehen anfangs Regen- und oberhalb von 1.500 Meter auch Schneeschauer durch. Tagsüber gehen noch vom Bregenzerwald bis ins Inn- und Mühlviertel ein paar Schauer nieder, die Sonne zeigt sich aber kaum. Inneralpin und im Südosten bleibt es dagegen mit sonnigen Auflockerungen trocken. Der Wind weht mäßig, in exponierten Lagen auch lebhaft bis kräftig aus Südwest und verbreitet liegen die Höchstwerte zwischen 8 und 16 Grad.
Höchstwerte um die 20 Grad
In der Nacht auf Freitag dreht die Strömung allmählich auf Südwest, somit wird zunehmend lebhafter bis kräftiger Südföhn und im Südosten des Landes lebhafter bis kräftiger Südwestwind zum Thema. Zudem verlaufen der Freitag und Samstag im Südwesten häufig trüb. Regen ist zunächst nur entlang des Tiroler Hauptkamms und entlang der Karnischen Alpen und Karawanken ein Thema, am Samstag greift dieser aber auch zunehmend auf Oberkärnten und in abgeschwächter Form auch Unterkärnten über.
Somit dürfte auch der Villacher Fasching am Samstag eine trübe und nasse Angelegenheit werden. Sonst bleibt es noch meist trocken, am Freitag dominieren aber generell die Wolken. Am Samstag setzt sich hingegen von Salzburg ostwärts häufig die Sonne durch und mit dem lebhaften bis kräftigen, föhnigen Südwind wird es für die Jahreszeit noch einmal extrem mild. Selbst Höchstwerte um 20 Grad sind wieder in Reichweite.
Temperatursturz
In der Nacht auf Sonntag bricht der Föhn schließlich von Westen her allmählich zusammen, eine Kaltfront bringt am Sonntag in ganz Österreich trübes und zunehmend nasses Wetter. Die extrem milde und lang anhaltende Wetterphase geht zu Ende, die Temperaturen bewegen sich aber weiterhin auf einem überdurchschnittlichen Niveau – besonders im Südosten sind auch weiterhin zweistellige Höchstwerte in Sicht. Schnee ist vorerst aber weiterhin kein großes Thema – im Westen sinkt die Schneefallgrenze aber zumindest gegen 1.000 Meter.
Auf den Punkt gebracht
- Eine ungewöhnliche Kaltfront bringt Schnee und einen plötzlichen Wettersturz nach einer langen Phase ungewöhnlich warmer Temperaturen in Österreich
- Die Schneefallgrenze sinkt im Westen auf etwa 1000 Meter, während im Südosten weiterhin zweistellige Höchstwerte zu erwarten sind