Mit 78 Jahren
"Kaiser" tot – so trauert die Sportwelt um Beckenbauer
Die deutsche Fußball-Legende Franz Beckenbauer ist am Sonntag im Alter von 78 Jahren gestorben. Sportgrößen und Prominente trauern.
"Gewann mit Anmut und Liebe alles"
Der "Kaiser" ist tot: Wie die Familie der deutschen Fußballlegende am Montag mitteilt, ist Franz Beckenbauer am Sonntag im Alter von 78 Jahren verstorben. Im Jahr 2023 hatte Beckenbauer einen Augeninfarkt erlitten und sah seither auf dem rechten Auge nicht mehr. Auch sonst litt er zunehmend unter gesundheitlichen Problemen, trotzdem kommt sein Tod für viele überraschend.
Unzählige Fans, Fußballer und Prominente äußern ihre Trauer. "Ich bin sehr traurig über den Tod von Franz. Er war einer der absolut Größten unseres Spiels. Der Kaiser war der Schönste aller Fußballer, der mit Anmut und Charme alles gewann", schreibt etwa der ehemalige Top-Stürmer Gary Lineker. "Ruhe in Frieden."
"Einer der großartigsten Fußballer der Vereinsgeschichte des FC Bayern hat uns leider verlassen. Ruhe in Frieden, Kaiser Franz", schrieb Bayern-Star Thomas Müller am Montag beim Kurznachrichtendienst X. "Wir werden nie vergessen, was du für den Fußball in Deutschland geleistet hast."
"Einer der größten aller Zeiten. Tschüss Kaiser", schreibt auch der Sportjournalist Fabrizio Biasin auf X (ehemals Twitter). Auch viele Fan-Accounts des FC Bayern München, wo Beckenbauer als Spieler und später auch als Präsident amtete, gedenken dem Fußballer.
"Die Bundesliga-Familie ist erschüttert über den Tod von Beckenbauer, eine wahre Ikone, damals wie heute", schreibt die Bundesliga auf ihrem englischsprachigen X-Account. "Eine weitere Legende des Fußballspiels nimmt seinen Platz in der Ewigkeit ein", so der Radiomoderator Mark Goldbridge.
"Einer der tollsten Menschen, die ich kennengelernt habe"
Hans-Joachim Watzke, der Aufsichtsrat der Deutschen Fußballliga DFL und Geschäftsführer des BVB, würdigte die deutsche Fußball-Legende ebenfalls: "Franz Beckenbauer war definitiv der größte deutsche Fußballer aller Zeiten und obendrein einer der tollsten Menschen, den ich je kennengelernt habe", sagte er am Montag.
"Jedes einzelne Erlebnis, das ich persönlich mit Franz hatte, war wunderbar. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich eine Ganzkörper-Gänsehaut hatte, als er mir nach unserer deutschen Meisterschaft 2010/2011 das Du angeboten hat", sagte Watzke weiter. "Man kann sich wirklich nur verneigen vor dem, was Franz Beckenbauer für Deutschland und den deutschen Fußball geleistet hat."
"Ich bin unendlich traurig, die Nachricht seines Todes nimmt mich sehr mit", sagte DFB-Sportdirektor Rudi Völler, der 1990 mit dem Teamchef Beckenbauer Weltmeister geworden war. "Ich betrachte es als eines der großen Privilegien meines Lebens, Franz gekannt und erlebt zu haben."
Weltmeisterkapitän Lothar Matthäus sprach in der Bild-Zeitung von einem tiefen Schock: "Ein guter Freund hat uns verlassen. Er wird mir fehlen – er wird uns allen fehlen!"
Bundestrainer Julian Nagelsmann betonte: "Wenn Franz Beckenbauer einen Raum betrat, hat der Raum geleuchtet."
Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) trauert um Beckenbauer. "Weltmeister als Spieler und Trainer: Franz Beckenbauer war einer der größten Fußballer in Deutschland und für viele 'der Kaiser' - auch, weil er über Generationen für den deutschen Fußball begeistert hat", schrieb Scholz im Sozialen Netzwerk X.