Kätzchen fuhren im Motorraum mit zur Nachtschicht

Große Augen bekam Manuel S. aus Purgstall an der Erlauf, als er nach der Nachtschicht in seiner Firma in Wieselburg zu seinem Pkw kam: Neben dem Wagen saß eines seiner kleinen Kätzchen und aus dem Motorraum drang das laute Miauen eines Zweiten.

Das erste Tier konnte S. mithilfe eines Arbeitskollegen fangen und im Innenraum seines Autos in Sicherheit bringen. Doch das zweite Tier, das im Motorraum miaute, saß eingeklemmt zwischen Kühlergrill und Stoßstange fest. Der Purgstaller sah keine Chance, die junge Katze zu befreien und rief deshalb um sieben Uhr im ARBÖ-Prüfzentrum in Ybbs an.

Fahrt unbeschadet überstanden

"Es ist irgendwie unglaublich, aber doch wahr", erzählt Thomas Landstetter, ARBÖ-Techniker in Ybbs, der zur Katzenrettung eilte. "Die zwei Samtpfoten sind zehn Kilometer von Purgstall nach Wieselburg im Motorraum mitgefahren. Zum Glück haben sie die Autofahrt unbeschadet überstanden, sie waren nur ein wenig verschreckt".

Besitzer S. erzählte, die zwei Kätzchen, die Freigänger sind und auch im Garten herumtollen, müssen in den Motorraum gekrochen sein und sich versteckt haben, sodass er sie vor der Abfahrt in die Nachtschicht nicht gesehen und auch nicht gehört hat.

Rettung dank Taschenlampe

"Dass die zwei Kätzchen unverletzt blieben, grenzt an ein kleines Wunder. Sie hätten bei der Fahrt aus dem Auto fallen, oder sich an einem der heißen Bauteile des Motors verbrennen können", meint Landstetter.

"Die Katze im Motorraum machte es uns nicht leicht, sie zu befreien, da sie sich im letzten Eck hinter dem Kühlergrill des Pkw verkrochen hat. Ein Glück war, dass der kleine Vierbeiner scheinbar sehr verspielt ist und auf das Licht meiner Taschenlampe reagierte. Damit habe ich die kleine Katze aus ihrem Versteck gelockt und konnte sie nach der Rettung ihrem Besitzer übergeben", freut sich der Techniker.