Im Coppa-Finale
Juve setzt Coach Allegri nach Ausraster vor die Tür
Juventus Turin entschied das Coppa-Italia-Finale gegen Atalanta Bergamo mit 1:0 für sich. Nach einem Ausraster wurde Massimiliano Allegri entlassen.
Die "Alte Dame" hat die Reißleine gezogen. Nur zwei Tage nach dem Coppa-Italia-Triumph gab der italienische Rekordmeister die Trennung vom 56-jährigen Erfolgstrainer bekannt. Allegri wurde ein Ausraster nach dem Cup-Endspiel am Mittwochabend zum Verhängnis.
Juventus sprach im Zuge der Trainer-Entlassung von "Verhaltensweisen während und nach dem Cupfinale, die nicht mit den Werten des Vereins und seiner Repräsentanten vereinbar sind."
Allegri muss gehen
Allegri hatte zunächst die rote Karte gesehen, war vom Schiedsrichter im Römer Olympiastadion in die Kabine geschickt worden, weil er sich wiederholt mit dem Vierten Offiziellen angelegt hatte. Allegri rastete aber komplett aus, riss sich die Krawatte vom Hals und stapfte wutentbrannt davon. Wenig später soll der Star-Coach den "Tuttosport"-Journalisten Guido Vaciago übelst beschimpft haben.
Der Juve-Coach habe ihn einen "Scheißdirektor" genannt, der Lügen verbreiten würde, daraufhin habe Allegri den Journalisten auch gestoßen und bedroht. "Ich weiß, wo ich auf dich warten muss. Ich komme und reiße dir beide Ohren ab. Ich komme und schlage dir ins Gesicht", soll der 56-Jährige Vaciago angepöbelt haben.
Allegri hatte zunächst von einer "heftigen verbalen Auseinandersetzung in der Aufregung des Moments" gesprochen. Beide erklärten am Freitag dann in einem gemeinsamen Statement, die Auseinandersetzung beigelegt zu haben. An der Juve-Entscheidung änderte dies jedoch nichts. In den letzten beiden Runden soll nun U19-Trainer Paolo Montero die "alte Dame" betreuen, Juventus belegt aktuell den vierten Tabellenrang. Allegri wäre in der Spielzeit ohnehin nicht mehr an die Seitenlinie zurückgekehrt, wurde von der Liga für zwei Spiele gesperrt und erhielt eine Geldstrafe in der Höhe von 5.000 Euro. Allegri war bereits höchsterfolgreich zwischen 2014 und 2019 für die Turiner tätig, kehrte 2021 zu Juve zurück.