Sport
Junuzovic unterschreibt bei Werder bis 2015
Der Wiener Austria kommt nach Nacer Barazite der nächste Star abhanden. Zlatko Junuzovic verließ das Camp in Richtung Bremen, um dort Verhandlungen mit dem Klub von Marko Arnautovic und Sebastian Prödl zu führen. Am Nachmittag wurde der Wechsel fixiert.
Nun ist auch Zlatko Junuzovic dem Ruf des Auslands gefolgt. Der ÖFB-Teamspieler verließ das Trainingslager der Austria in Lara-Antalya und flog nach Bremen, um Verhandlungen mit dem deutschen Bundesligisten Werder aufzunehmen. "Wir wollen ihm diese Chance nicht verbauen", sagte Austrias Sport-Vorstand Thomas Parits nach intensiven Verhandlungen in der Nacht auf Freitag.
Am Freitagnachmittag wurde der Deal dann fixiert. Junuzovic unterschrieb einen Vertrag bis zum Sommer 2015. "Wir waren uns mit dem Spieler schon über einen Wechsel zur kommenden Saison einig", erklärte Werder-Geschäftsführer Klaus Allofs auf der Clubwebsite. "Nun hat sich nach Gesprächen mit Austria die Gelegenheit ergeben, den Transfer zu fairen Konditionen vorzuziehen."
Aus finanzieller Sicht ist ein Verkauf ein kluger Schachzug. Junuzovic wäre im Sommer nach Ablauf seines Vertrags kostenlos frei, dann hätte die Austria gar kein Geld gesehen. Die Bremer hatten Junuzovic schon rund ein Jahr lang beobachtet.
Dritte Hiobsbotschaft
Aus sportlicher Sicht ist der Transfer die dritte schlechte Nachricht für die Wiener innerhalb weniger Tage. Pascal Grünwald verletzte sich im Training an der Schulter und fällt im Frühjahr aus. Der 19-fache Saisontorschütze (bewerbsübergreifend) Nacer Barazite wechselte zum französischen Zweitligisten AS Monaco.
Im Titelrennen ist ein Abschied des Mittelfeldregisseurs eine große Hürde. "Bis zum Ende der Transferzeit bleibt noch genug Zeit, um unser Ziel, weiterhin eine schlagkräftige Truppe zu haben, zu erreichen", blieb Austrias Wirtschafts-Vorstand Markus Kraetschmer zuversichtlich. Die Suche nach einem Tormann und Stürmer werde nun auf einen Junuzovic-Ersatzmann ausgeweitet.
Schwierige Suche nach "Junu"-Ersatz
Der Verkauf von wichtigen Spielern sei ein Teil des Geschäfts. "Wir haben immer darauf hingewiesen, dass es ein wesentlicher Bestandteil der neuen Austria-Philosophie ist, junge Spieler zur Austria zu holen, um sie zu entwickeln, aber später auch entsprechende Transfererlöse zu erzielen", sagte Kraetschmer. "Dabei bleibt es weiterhin unser Ziel, zu den Top-3-Teams in Österreich zu gehören und regelmäßig in den UEFA-Bewerben vertreten zu sein."