Besondere Anekdote

Junger Alex Wurz half Homophobie-Opfer gegen F1-Star

Ralf Schumacher hat sich als schwul geoutet. Homosexualität war in der Formel 1 lange ein Tabu – gegen das auch Alex Wurz ankämpfte.

Sport Heute
Junger Alex Wurz half Homophobie-Opfer gegen F1-Star
Ex-Formel-1-Pilot Alex Wurz
imago/Belga

Der ehemalige Formel-1-Pilot Alexander Wurz ist im kongenialen Gespann mit ORF-Kommentator Ernst Hausleitner ein beliebter TV-Experte, blieb der PS-Königsklasse als Chef der Fahrergewerkschaft erhalten.

Formel 1 GP von Österreich 2024 – Legends Parade, Styrian Green Carpet & Co.

1/12
Gehe zur Galerie
    302.000 phänomenale Fans am gesamten Rennwochenende krönen den Austrian GP auf dem Red Bull Ring zum hierzulande größten Sport-Event des Jahres 2024.
    302.000 phänomenale Fans am gesamten Rennwochenende krönen den Austrian GP auf dem Red Bull Ring zum hierzulande größten Sport-Event des Jahres 2024.
    Lucas Pripfl / Red Bull Ring

    Dass er für diesen Job als Vertreter der Piloten wie geschaffen ist, beweist er nicht nur mit seiner Expertise vor dem TV-Mikro. In einer Anekdote des britischen Guardian wird einmal mehr auch die soziale Ader des Österreichers deutlich.

    Anlass: Das Outing von Sky-Experte und Formel-1-Größe Ralf Schumacher, der auf Instagram die Liebe zu einem Mann öffentlich gemacht hat. Der Guardian erzählt dazu die Geschichte von Matt Bishop – den ersten offen homosexuellen Mann im F1-Paddock. Er war Editor beim F1 Racing Magazine, wechselte 2007 zu McLaren als Kommunikationschef. "F1 Racing Confidential" schilderte er: "Ich habe Homophobie erfahren. Das meiste passierte hinter meinem Rücken."

    Alex Wurz startete in 69 Formel-1-Grand-Prix, raste drei Mal auf das Podium. Von 1997 bis 2000 startete der Wahl-Monegasse für Benetton, 2005 für McLaren, 2007 für Williams.

    Ein nicht namentlich genannter Star-Pilot ging noch weiter. Bishop: "Er nannte mich fette Schwuchtel. Direkt ins Gesicht, regelmäßig." Die Briten beschreiben einen ganz speziellen Vorfall. Der angesprochene Pilot habe seine homophobe Beschimpfung quer durch Paddock gebrüllt. Bishop selbst habe ihn ignoriert. Alex Wurz wollte das nicht. Er habe den Mann konfrontiert – im scharfen Ton.

    Bishop und Wurz blieben bis heute Freunde. Der Österreicher half ihm, seine Sexualität auch im Motorsport offen ausleben zu können. In einer Zeit, als das noch nicht alltäglich war. Das zeigt auch das späte Outing von Schumacher, der sich nun erst lange nach der Karriere zum mutigen Schritt an die Öffentlichkeit entschlossen hat.

    red
    Akt.