Junge ÖVP fordert, dass alle Kinder Deutsch können

Selten ist das "Heute"-Studio so gefüllt: Zwei Jungpolitiker, Claudia Plakolm und Harald Zierfuß, waren zu Gast. Die beiden gelten als Zukunftshoffnung der Volkspartei – erst letztens sorgte Plakolm auf der Bundesliste für die Nationalratswahl für eine Überraschung. Die Staatssekretärin ist direkt hinter Bundeskanzler Karl Nehammer auf Platz 2 gereiht.

Vertrauen in die Jugend

Neben ihrer Funktion als Staatssekretärin für Jugend ist Plakolm auch Bundesobfrau der Jungen ÖVP. "Karl Nehammer hat uns sehr, sehr viel zugetraut in den letzten Jahren", meint sie. Die 29-Jährige zieht eine positive Bilanz ihrer bisherigen Amtszeit und hebt dabei eine Reihe von politischen Erfolgen hervor. Dazu zählen für sie die Einführung der Pflegelehre, die Anrechenbarkeit des Zivildienstes und auch die kostenlose HPV-Impfung. Plakolm betont, dass diese Erfolge nur durch das Vertrauen in die Parteijugend möglich wurden.

JVP Wien fordert strengere Integration

In Wien hat der Wiener Landtagsabgeordnete Harald Zierfuß das Steuer der JVP in der Hand. Der 24-jährige ist Bildungssprecher der ÖVP – und übt scharfe Kritik an Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr. "Man muss sich vorstellen, in der ersten Klasse Volksschule in Wien kann jeder dritte Schüler kein Deutsch zum Schulantritt", erzählt er. Laut Zierfuß ist das eines der größten Probleme, die es in der Hauptstadt gibt. "Wenn ein Kind kein Deutsch kann, wird es später am Arbeitsmarkt keine Chancen haben." Und weiter: "Wir wollen, dass jedes Kind zu Schulbeginn Deutsch kann."

"Pipi-Langstrumpf-Politik"

"Die Wiener Stadtregierung betreibt ein bisschen eine Pipi-Langstrumpf-Politik", erklärt Zierfuß. Laut ihm mache die Wiener Stadtregierung oft den Bund für die Bildungsprobleme verantwortlich, obwohl viele Themen Landeskompetenz seien. Dabei soll die Stadt Wien im Bildungsbereich massive Fehlentscheidungen getroffen haben. "Ich mache mir die Welt, wie sie mir gefällt", kritisiert er.