Alleinerzieherin am Limit
Junge Mama kann sich Windeln nicht mehr leisten
Seit der Trennung ist Anita H. alleine für ihre beiden Kinder verantwortlich – Sie kann deshalb nur Teilzeit arbeiten. Ihr Geld reicht kaum mehr aus.
Die Teuerungen setzen Anita H. (Name geändert) extrem zu. Die Burgenländerin ist Alleinerzieherin von zwei kleinen Kinder (3 und 1) und kommt finanziell kaum mehr über die Runden. "Es ist Monat für Monat ein Kampf. Manchmal muss ich mir Geld ausborgen", erzählt die 26-Jährige im "Heute"-Gespräch traurig. Ihr Ex-Partner hat sie verlassen, als das jüngere Kind erst zehn Wochen alt war.
"Ich habe erst keine Unterstützung von meinem Ex bekommen. Die Alimente kriege ich jetzt übers Oberlandesgericht." Die Zweifach-Mama arbeitet 20 Stunden in der Kinderbetreuung, eine Vollzeitstelle ist für sie leider nicht möglich, da sie ihre Kleinen großteils alleine betreut. "Ich kann mit den Kindern derzeit nicht mehr Stunden arbeiten", bedauert sie. Das Geld ist jedoch inzwischen oft so knapp, dass sie sich selbst Notwendiges nicht mehr leisten kann. "Ich kann mir oft keine Windeln leisten", sagt sie geknickt.
Zu viel für Hilfe, zu wenig zum Leben
Anita H. beginnt jeden Morgen um 7 Uhr zu arbeiten, damit sie am Nachmittag für ihre Kleinen da sein kann. "Meine Kinder müssen deshalb jeden Tag um 5.30 Uhr aufstehen. Das ist so eine Zumutung für sie." Die 26-Jährige hat derzeit etwa 1.500 Euro im Monat zur Verfügung. 650 Euro gehen jedoch alleine für Miete und Strom im Bezirk Oberwart (Bgld.) drauf.
"Mein Einkommen ist zu hoch für eine Unterstützung, aber zu niedrig, um zu leben", so die verzweifelte Mutter. Oft liegt sie nur ein paar Cent über dem erlaubten Betrag und kann somit nicht auf zusätzliche Hilfe vom Staat hoffen. Der Verein Alleinerziehend unterstützt die junge Mutter und ihre beiden Kindern nun mit Lebensmittelgutscheinen. "Die sind wirklich super, ich bin so dankbar", freut sie sich.