Österreich
Zweifacher Staatsmeister vor Abschiebung
Der tschetschenische Taekwondo-Kämpfer Junadi Sugaipov (25) soll heute von Bad Hofgastein (Salzburg) nach Russland abgeschoben werden.
Der zweifache österreichische Staatsmeister im Taekwondo muss trotz großer sportlicher Erfolge zurück nach Russland. Seit sieben Jahren lebt der Tschetschene Junadi Sugaipov (25) in Bad Hofgastein (Salzburg), ist gut integriert und im Ort beliebt. "Er ist ein netter Bursch, er spricht sehr gut Deutsch", wundert sich auch Bürgermeister Fritz Zettinig in den "Salzburger Nachrichten" über die Abschiebung des Athleten.
Bereits heute Nachmittag soll Sugaipov das Land verlassen müssen, obwohl kommenden Donnerstag ein Bleiberechtverfahren am Bundesverwaltungsgericht anberaumt ist. Der Sportler heiratete erst kürzlich, seine Frau ist anerkannter Konventionsflüchtling.
Der Gasteiner Taekwondo-Verein setzte sich schon vor vier Jahren für seinen Verbleib in Österreich ein und beantragte das Bleiberecht für den Athleten. Heute sollen mehr als 20 Tschetschenen als russische Staatsbürger nach Moskau abgeschoben werden.
Ein weiterer Abschiebungsfall sorgt derzeit in Wien für Aufsehen: Dort soll nach vier Jahren eine bestens integrierte Familie abgeschoben werden - mehr dazu hier. (sk)