Österreich

Eltern von Lawinenopfer (16) sprechen über Drama

Die Familie des Schülers aus Sydney (16), der beim Skifahren in Sankt Anton von einer Lawine getötet wurde, sprach nun erstmals über die Tragödie.

Heute Redaktion
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Die Bergrettung konnte den Burschen nur mehr tot bergen.
Die Bergrettung konnte den Burschen nur mehr tot bergen.
Bild: Bergrettung (Archivfoto)

Max Meyer (16) wurde am 9. Jänner beim Skifahren in St. Anton am Arlberg von einem Schneebrett erfasst. Auch seine Mutter (55) wurde von der Lawine mitgerissen. Sein 14-jähriger Bruder und sein Vater mussten das Unglück mit ansehen. Während sich die 55-Jährige nach kurzer Zeit selbst von den Schneemassen befreien konnte, gelang ihrem verschütteten Sohn das nicht.

Die Familie des jungen Australiers gab nun ein Statement zur Tragödie ab, das vom "Guardian" veröffentlicht wurde. Der 16-Jährige wurde knapp 20 Minuten nach dem Lawinenabgang von den Bergrettern aus zwei Metern Tiefe befreit, konnte aber noch nur tot geborgen werden.

Die Familie hatte zuvor schon einen Notruf abgesetzt, weil sie im Tiefschnee steckengeblieben war. Sie wurden daraufhin angewiesen, dort zu bleiben und auf Hilfe zu warten. "Zu diesem Zeitpunkt waren wir unverletzt und befanden uns in keiner unmittelbaren Gefahr", erklärten die Eltern Thomas Meyer und Julie Schatz.

Er musste nicht leiden

Während die Skifahrer auf das Eintreffen er Bergretter warteten, löste sich plötzlich das Schneebrett. "Uns wurde gesagt, dass er sofort tot war und keine Schmerzen hatte", schildert Max' Mutter.

Der 16-Jährige studierte an der International Grammar School in Sydney. Die Eltern dankten der Schulgemeinschaft und den Freunden für die Unterstützung in der "äußerst schwierigen Zeit". "Wir können in Worte gar nicht ausdrücken, wie sehr Max von uns und so vielen anderen geliebt wurde", sagten sie.

Ermittlungen laufen

Die Polizei von St. Anton untersucht den Vorfall und wird einen Abschlussbericht vorbereiten. "Wir respektieren diese Vorgangsweise und werden dabei nicht stören, haben aber inzwischen die Erlaubnis erhalten, diese Erklärung abzugeben", so Thomas Meyer und Julie Schatz. Seitens der Bergrettung St. Anton hieß es, dass die Polizei die Ermittlungsergebnisse mitteilen wird, sobald diese vorliegen.

Mehr als 20 Menschen sind während der letzten zwei Wochen (bei Lawinen oder anderen wetterbedingten Unfällen) in Europa ums Leben gekommen.

(ek)