Jugendgang fälschte Identitäten und kaufte online ein

Jung, aber schon ordentlich viel auf dem Kerbholz: Im Zeitraum von 30. März bis 7. April 2024 soll die Jugendbande - bestehend aus sieben Jugendlichen zwischen 14 und 19 Jahren -  insgesamt zwei Raubüberfälle, zwei Diebstähle, eine Körperverletzung sowie zwei gefährliche Drohungen gegen Jugendliche begangen haben. Dabei handelt es sich um gebürtige Österreicher aus den Bezirken Korneuburg, Mistelbach und Wien-Floridsdorf, verlautbarte die Landespolizeidirektion NÖ.

Der durch die Straftaten verursachte Gesamtschaden beläuft sich auf über 1.600 Euro.

Hausdurchsuchungen, Handyauswertung

Die Bande soll die Straftaten in unterschiedlichen Zusammensetzungen begangen haben. Über Anordnung der Staatsanwaltschaft Korneuburg wurden Hausdurchsuchungen durchgeführt und Mobiltelefone ausgewertet. Die Beschuldigten zeigten sich teilweise geständig. Vier Beschuldigte wurden festgenommen und in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert.

Identitäts-Diebstahl

Bei der Auswertung der Mobiltelefone ergaben sich Hinweise, dass vier der Beschuldigten zwischen August 2023 und April 2024 in Wien auch Betrugsdelikte begangen haben sollen. Bedienstete des Landeskriminalamtes NÖ, Ermittlungsbereich Betrug, übernahmen die weiteren Ermittlungen. Vier jungen Österreichern aus Wien, zwei 16-Jährigen, einem 14-Jährigen und einem zum Zeitpunkt unmündigen Burschen wurden mindestens 92 Fälle von gestohlenen Postsendungen aus den Briefkästen bei Wohnhausanlagen zugeordnet.

Weitgehende Geständnisse

Damit hätte sich das Quartett falsche Identitäten verschafft und anschließend im Internet Waren im Wert von über 3.500 Euro bestellt - und zwar bei Online-Versandhäusern, bei denen man erst nach Erhalt der Ware bezahlt. Die Beschuldigten sind weitgehend geständig und haben umfassend ausgesagt. Sie werden nach Abschluss der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Korneuburg angezeigt.