Debatte um Arbeitszeit
Jüngere wollen 4-Tage-Woche, ältere nicht
Derzeit wird heftig darüber debattiert, ob die Arbeitszeit verkürzt oder verlängert werden soll. Wir fragen die Menschen, was sie darüber denken.
Nachdem schon lange über eine Arbeitszeitverkürzung diskutiert wird, brachte die Industriellenvereinigung (IV) eine Verlängerung der Regelarbeitszeit ins Spiel - Konkret geht es um eine 41-Stunden-Woche. Politiker und Experten sind sich uneins darüber, ob das wirklich der richtige Weg ist. Auch die Meinung der Gesellschaft ist gespalten, Jüngere sind mehrheitlich für eine Verkürzung der Arbeitszeit, die ältere Generation hat dafür nur wenig Verständnis.
Generationenkampf: Jüngere für 4 Tage Woche
Weniger arbeiten, dafür aber produktiver sein: Das ist der Wunsch der jüngeren Generation in Österreich. Für sie ist der Begriff "Work-Life-Balance" extrem wichtig und sie wollen nicht nur für die Arbeit leben.
„35 Stunden pro Woche wäre meine Traumvorstellung.“
Dass man durch kürzere Arbeitszeiten weniger Leistung erbringt und die Produktivität sinken könnte, denken sie nicht. Es gibt einige Beispiele, darunter auch Schweden und Norwegen, wo kürzere Arbeitszeitmodelle bestens funktionieren und die Menschen dadurch auch ausgeglichener sind, weil sie mehr Zeit für sich haben, so die Meinung der befragten Personen.
„Ich glaube nicht, dass man bei einer verkürzten Arbeitszeit weniger produktiv ist. Ich glaube eigentlich ganz im Gegenteil – Wenn man den Ansporn hat, alles in 4 Tagen unterzubringen, steigt die Produktivität eher.“
Nachkriegsgeneration empört
Die ältere Generation hingegen versteht die Einstellung der Jüngeren nicht.
Sie denkt, dass der Wohlstand, den ihre Generation so mühevoll aufgebaut hat, verloren gehen könnte. Weniger Arbeit wäre schlecht für unsere Wirtschaft.
„Ich finde, eine Arbeitszeitverkürzung ist ein Blödsinn, weil die Wirtschaft braucht das. Freizeit ist schön und gut, aber die Leute müssen ja auch von was leben.“
In vielen Branchen gibt es einen Fachkräftemangel und eine Arbeitszeitverkürzung wäre in den Augen der Nachkriegsgeneration "eine Katastrophe". Obwohl sie selbst nicht mehr direkt davon betroffen ist, plädiert sie für eine gleichbleibende oder verlängerte Regelarbeitszeit. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Arbeitszeitregulierung in Zukunft entwickeln wird.