Preise gesunken

"Jetzt zuschlagen" – Experten raten zum Immobilien-Kauf

Sinkende Preise, großes Angebot, höhere Einkommen: Jetzt sei der beste Zeitpunkt für Immobilien-Interessenten, am Markt zuzugreifen, rät Raiffeisen.

Niederösterreich Heute
"Jetzt zuschlagen" – Experten raten zum Immobilien-Kauf
2024 soll für Immobilienkäufer ein gutes Jahr werden.
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Blendet man die horrenden Kreditzinsen und auch die strenge KIM-Verordnung aus, soll 2024 für Immobilien-Interessenten ein super Jahr werden. Laut Raiffeisen Immobilien habe man bereits im Dezember 2023 um 43 Prozent mehr Objekte anbieten können, als im Vergleichsmonat des Jahres 2022. Die Auswahl ist also groß.

Angebot steigt

Kurzum bedeutet das: Immer mehr Leute verkaufen, was wiederum das Angebot steigen lässt. Gepaart mit sinkenden Preisen aufgrund des Verkaufseinbruchs im vergangenen Jahr, könnte das für Menschen, die nur auf ihre Traumimmobilie spekulieren, eine einmalige Gelegenheit sein, heißt es seitens des Makler-Verbunds.

Auf sinkende Preise zu hoffen, macht wenig Sinn, denn die Preise werden bestimmt nicht ins Bodenlose fallen.
Peter Weinberger
Sprecher Raiffeisen Immobilien

"Wer etwas Passendes gefunden hat sollte zugreifen. Auf sinkende Preise zu hoffen, macht wenig Sinn, denn die Preise werden bestimmt nicht ins Bodenlose fallen", sagt Peter Weinberger, Sprecher von Raiffeisen Immobilien. Billiger als vor der Pandemie würden die Preise zudem nicht werden, so die Prognose der Experten. Der Grund: Zwischen 2019 und 2022 ging die Kurve steil bergauf, Immobilien wurden um bis zu 25 Prozent teurer.

Viele mieten

Bestätigt wird indes, dass viele aufgrund der Kredit-Situation den Traum vom Eigenheim auf Eis legen. "Infolge der Finanzierungsklemme weichen viele Kauf-Interessenten auf Mietobjekte aus. 2024 wird der Mietmarkt daher weiter unter Druck kommen und Mieten generell steigen", erklärt Sprecher Peter Mayr.

Raiffeisen Immobilien gibt einen Ausblick auf das Immo-Jahr 2024.
Raiffeisen Immobilien gibt einen Ausblick auf das Immo-Jahr 2024.
HANS PUNZ / APA / picturedesk.com

Man könne einen "Wetterumschwung, aber kein preisliches Gewitter" feststellen, wird zudem betont. Im Jahr 2023 habe sich die Preiskorrektur deutlich verlangsamt, die Preise sanken in den ersten drei Quartalen lediglich um ein Prozent. Allein die Nachfrage sei zurückgegangen: Grund ist, wie bereits erwähnt, die KIM-Verordnung. Die verschärften Kreditvergabe-Richtlinien bewirkten einen Rückgang der Verkäufe. "In den ersten drei Quartalen 2023 wechselten fast 30 Prozent weniger Wohnimmobilien den Besitzer als 2022", heißt es seitens Raiffeisen Research.

Neubauten weiter teuer

Interessantes Detail am Rande: Laut den Experten betreffen die Preisrückgänge hauptsächlich Altbestände, sprich gebrauchte Immobilien. Bei Neubauten sei indes keine Entspannung zu erwarten. Grund dafür sind die reduzierte Bauleistung, hohe Materialkosten und steigende Löhne. "Die Neubaupreise dürften daher auch 2024 stagnieren oder sogar leicht zulegen", heißt es in der Aussendung von Raiffeisen Immobilien.

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    Und: Zumindest leistbarer dürfte ein Immo-Kauf langsam dann doch werden. "In Zukunft sollten weniger die nur leicht sinkenden Zinsen, und auch nicht die - im Vergleich mit den Preiszuwächsen während der Pandemie nur moderaten - Preisrückgänge die Leistbarkeit von Immobilien verbessern. Vielmehr sind es die steigenden Einkommen: Die nominalen Haushaltseinkommen dürften 2023, 2024 und 2025 in Summe um 21 Prozent ansteigen. Die gestiegene Zinsbelastung ist dadurch leichter zu schultern" so Matthias Reith, Senior Ökonom für den österreichischen Wohnimmobilienmarkt bei Raiffeisen Research.

    red
    Akt.