Wien

Jetzt wird's ernst für "Öffi-Packerl"-Projekt in Wien

Heiße Phase für den nachhaltigen Packerl-Transport: Das Projekt geht nun in die Entwicklung. Erste Testlieferungen sind für 2024 geplant.

Heute Redaktion
Projektleiterin Julia Komarek arbeitet daran, dass Fahrgäste schon bald Pakete mit den Öffis transportieren können.
Projektleiterin Julia Komarek arbeitet daran, dass Fahrgäste schon bald Pakete mit den Öffis transportieren können.
Wiener Linien/Topf

Nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie erlebte das Online-Shopping einen Boom. 113 Millionen Packerl haben die Wiener im Jahr 2021 bestellt. Im Sinne des Klimaschutzes arbeiten die Wiener Linien nun an einem Projekt, um den dazugehörigen Lieferverkehr und Stau in der Stadt zu reduzieren.

Suche nach geeigneten Linien und idealen Positionen

Im vergangenen Jahr führte das Unternehmen Fraunhofer Austria gemeinsam mit den Wiener Linien eine Machbarkeitsstudie durch. Das Ergebnis: Fahrgäste würden eine große Bereitschaft zeigen, Packerl abzuholen und in der Straßenbahn mitzunehmen. Vor der Testphase startet das Projekt nun in die konkrete Entwicklung.

In einem ersten Schritt werden die Fahrgastströme analysiert, um geeignete Straßenbahnlinien und die idealen Positionen der Paketstationen zu identifizieren. Außerdem startet die Entwicklung der notwendigen App und der Paketstationen, die dank Solarenergie auch ohne Stromanschluss funktionieren sollen. Mit ersten Testlieferungen im Forschungsprojekt ist ab 2024 zu rechnen.

Packerl werden mittels QR-Code abgeholt

Und so könnte es funktionieren: Teilnehmer lassen eine App analysieren, auf welchen Routen sie täglich unterwegs sind. Die App schlägt dann Pakete vor, die genau entlang dieser Öffi-Wege transportiert werden müssen. Mittels QR-Code könnten Fahrgäste die Packerl in Paketboxen bei Öffi-Stationen abholen und ablegen.

"Innovation und Nachhaltigkeit gehen bei den Wiener Linien Hand in Hand. Genau hier setzt das neue Forschungsprojekt an", sagt Wiener Linien Geschäftsführerin Alexandra Reinagl. "Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie haben gezeigt, wie groß das Interesse an klimafreundlicher Paketzustellung bei unseren Fahrgästen ist. Jetzt gilt es die Rahmenbedingungen abzustecken und gemeinsam mit den Forschungspartnern auszuloten, was möglich ist. Als Wiener Linien blicken wir sehr gespannt auf die nächsten Schritte des Projekts."

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