Politik
Jetzt werden ab 1. April auch die Mieten deutlich teure
Am 1. April muss Justizministerin Alma Zadić die Mieten erhöhen. Mietern droht ein Preisschock, doch die Wirtschaftskammer lenkt ein.
Die Proteste kommen zu spät, alle Einspruchsfristen sind verstrichen. Justizministerin Alma Zadić ist wegen der Inflation gesetzlich verpflichtet, die Mieten zu erhöhen. Tut sie das nicht, droht ihr eine Ministeranklage. SPÖ und FPÖ setzen sich für eine Aussetzung der Anpassung ein. Doch das könnte laut Arbeiterkammer frühestens am 1. Mai wirksam werden, wenn das Parlament mitspielt.
Richtwert steigt
Die Erhöhung der Richtwertmieten (was maximal verlangt werden darf) um 5,85 Prozent kostet bei einer 80-m2-Wohnung durchschnittlich 360 Euro im Jahr. Kategoriemieten (Altbau, Mietverträge bis 1994, Kategorien A bis D) steigen laut AK um 5,47 Prozent, das bedeutet durchschnittlich Mehrkosten von 210 Euro pro Jahr und Haushalt. Insgesamt machen die Erhöhungen 140 Mio. Euro pro Jahr aus.
Kritik
"Eine Erhöhung von fast 6 Prozent ist ein Wahnsinn für betroffene Menschen", ärgerte sich SPÖ-Bautensprecherin Becher.
Grüne wollen, ÖVP nicht
Die Grünen wären einer Aussetzung nicht abgeneigt, doch die ÖVP legt sich bisher quer. Kammer hilft Sogar die Wirtschaftskammer kann sich einen Erhöhungsstopp bis 2023 vorstellen. Die Kosten müssten zwischen Mietern, Vermietern und Staat fair geteilt werden.