Wurmbrand trifft doppelt
3:0 "für Burgi"! Rapid stürmt ins Europa-Achtelfinale
Shootingstar Wurmbrand schießt Rapid ins Achtelfinale der Conference League. Der Teenager jubelt beim 3:0 für den verletzten Burgstaller.
3:0! Rapid macht dem schwer verletzten Star-Stürmer Guido Burgstaller und 24.465 Fans im Allianz Stadion das bestmögliche Weihnachtsgeschenk. Die Hütteldorfer fertigten am Donnerstagabend Kopenhagen im finalen Ligaphasenspiel der Conference League ab, stürmten als Vierter von 36 Teams damit direkt ins Achtelfinale.
Rapid steht erstmals seit 1996 in der K.o.-Phase eines europäischen Bewerbs.
Die vier möglichen Rapid-Gegner im Achtelfinale:
🇬🇷 Panathinaikos Athen
🇸🇮 Olimpija Ljubljana
🇮🇸 Vikingur Reykjavik
🇧🇦 Borac Banja Luka
Top-Favorit Chelsea ist frühestens im Halbfinale zu Gast in Hütteldorf! Weil die Londoner durch den 5:1-Triumph gegen Shamrock Platz 1 fixierte, kann es frühestens im Halbfinale zum Kracher kommen. Zur Erinnerung: Chelsea eröffnete 2016 das Allianz Stadion mit einem Testspiel gegen Rapid – dieses gewannen die Wiener 2:0.
Die Karriere von Guido Burgstaller
Der Teenager stand auch wegen der schweren Verletzung von Routinier Burgstaller in der Startelf der Wiener. Der 35-Jährige war am Samstag um 6 Uhr Früh in der Wiener Innenstadt von einem 23-Jährigen brutal niedergeschlagen worden, hatte sich beim darauf folgenden Sturz einen Schädelbasisbruch zugezogen.
Die Stimmen zum 3:0-Heimsieg:
Rapid-Trainer Robert Klauß: "Das Spiel lief genau so, wie wir uns das vorgestellt haben. Die Stimmung im Stadion nach dem 3:0, als klar war, dass wir es schaffen … wir freuen uns einfach riesig, dass wir es jetzt geschafft haben."
Lukas Grgic: "Extreme Erleichterung. Man spürt die Energie. Das ist was ganz Besonderes. Wir haben uns speziell für den Burgi reingehaut. Wir haben zusammen angegriffen und verteidigt. Einfach richtig geil."
Wurmbrand und die Rapidler trafen und siegten "für Burgi"! Der Doppelpacker jubelte mit einem Shirt der Nummer 9 in die Kamera. Die Fans skandierten in der neunten Spielminute seinen Namen.
Fünf Tage vor Weihnachten spielte Rapid nach schweren Liga-Wochen gegen den dänischen Top-Klub groß auf. Dijon Beljo brachte die Hausherren nach einem Eckball in der Nachspielzeit von Hälfte eins auf die Siegerstraße (45+2.). Der kroatische Top-Torjäger schloss artistisch mit dem Rücken zum Tor mit seinem eigentlich schwächeren rechten Fuß ab.
Hälfte zwei Stand dann ganz im Zeichen von Teenager Wurmbrand. Der quirlige Angreifer profitierte erst wie Beljo von einer schlecht verteidigten Ecke, lauerte an der zweiten Stange auf die missglückte Abwehr von Goalie Nathan Trott und schloss trocken ab (51.).
Dann entwischte der Wiener der Abwehr auf der rechten Angriffsseite, schloss mit einem satten Rechtsschuss unter die Latte ab – feierte den zweiten Europacuptreffer seiner jungen Karriere direkt vor dem Block West (64.).
LASK sieglos out
Der LASK blieb auch im letzten Spiel des Jahres im Tief. Die Linzer kamen im sechsten und letzten Ligaspiel gegen Reykjavik nicht über ein 1:1 hinaus, schieden damit als 35. und Vorletzter aus der Conference League aus.
Unter Trainer und Sportdirektor Markus Schopp, der im Herbst nach der Entlassung von Ex-Coach Thomas Sageder und Sportboss Radovan Vujanovic übernommen hatte, kündigt sich ein großer Umbruch im Jänner an.
Marin Ljubicic (26.) glich für den LASK vor rund 6.000 Fans in der Raiffeisen Arena nach der Führung der Isländer durch Ari Sigurpalsson (23.) aus.