Fussball
2:1! Austria knackt Legia, greift nach dem Aufstieg
Die Austria greift nach dem Play-off zur Conference League, entschied das Hinspiel in der dritten Qualirunde gegen Legia Warschau mit 2:1 für sich.
Vor 29.000 Fans im Wojska Polskiego Stadion wurde der erst 20-jährige Austria-Stürmer Muharem Huskovic zum violetten Mann des Spiels, erzielte beide Treffer für die "Veilchen" und brachte die Wiener damit dem Aufstieg einen riesigen Schritt näher. Der späte Legia-Treffer durch Ernest Muci (88.) ließ die Chancen des polnischen Vizemeisters noch am Leben.
Das Rückspiel um den Einzug ins Play-off, der letzten Qualifikationsrunde, steigt am kommenden Donnerstag (19 Uhr) am Verteilerkreis. Dann bekommt womöglich Austrias Stürmer-Neuzugang Alexander Schmidt seine Chance, der erst am Mittwoch verpflichtete Torjäger saß über 90 Minuten auf der Bank.
Im Play-off geht es gegen den Sieger des Duells Omonia Nikosia gegen Midtjylland. Die Zyprer entschieden das Hinspiel mit 1:0 für sich.
Austria-Führung nach schwerem Patzer
Austria-Coach Michael Wimmer überraschte mit drei Änderungen in der violetten Startelf, setzte Manfred Fischer auf die Bank, bot James Holland in der Mittelfeldzentrale auf. Der in der Liga gesperrte Marvin Martins rückte ebenso in die Startelf wie Marvin Potzmann auf der linken Seite, statt des zuletzt gut in Form agierenden Manuel Polster – eine eher defensive Ausrichtung, die bereits in der vierten Minute verändert werden musste. Denn Plavotic knöchelte im Zweikampf mit Bartosz Slisz um, musste früh durch Johannes Handl ersetzt werden.
Der frühe Wechsel stoppte den Druck der "Veilchen" in der Anfangsphase nicht. Die Wiener liefen hoch an, pressten gegen das Ballbesitzspiel der Polen. Und kamen so in der elften Minute zum 1:0-Führungstreffer. Nachdem Legia-Neuerwerbung Juergen Elitim ein Blackout hatte, sein Zuspiel Richtung Rafal Augustyniak nicht präzise genug war. Dominik Fitz fing den Ball ab und legte für Huskovic quer. Der 20-Jährige drückte den Ball aus fünf Metern über die Linie – 1:0.
Legia enttäuscht
Austrias frühe Führung zeigte Wirkung, Polens Vizemeister wirkte stark verunsichert, Ranftl mit einem Volley (16.) und Fitz aus spitzem Winkel (17.) verpassten den Doppelschlag. Legia erholte sich nur langsam vom Gegentreffer, brachte die Partie nach gut 20 Minuten aber mit viel Ballbesitz wieder unter Kontrolle, doch Austria-Keeper Christian Früchl behielt gegen Marc Gual die Oberhand (20.), eine abgefälschte Hereingabe von der rechten Seite konnte der Austria-Schlussmann noch klären (24.). Und beim Schuss von Pawel Wszolek (33.) parierte der Deutsche mit dem Fuß. Einen Wszolek-Antritt in den Strafraum stoppte Galvao mit einem Tackling, spielte den Ball, deshalb gab es zurecht keinen Strafstoß.
Der Schwung der polnischen Gastgeber unmittelbar nach Wiederbeginn verpuffte schnell wieder. Zwar agierte Legia mit langen Ballbesitzphasen, allerdings dort, wo es kaum gefährlich wurde. Die "Veilchen" konterten blitzschnell. Und wurden in der 56. Mit dem 2:0 belohnt, nachdem Polster über links durchstartete, mit einer Maßflanke Huskovic fand, der, obwohl von zwei Mann bewacht, zum 2:0 einnickte.
Später Anschlusstreffer
Im sofortigen Gegenzug verpasste Gual den Ausgleich, scheiterte wieder an Früchtl, der auch gegen Muci (77.) den Ball aus dem Winkel fischte. Tomas Pekhart, der Star des polnischen Rekordmeisters, knallte den Ball zweimal am Tor vorbei (59., 77.). Auf der Gegenseite verpassten Austrias Silva Kani, der an Keeper Kacper Tobiasz scheiterte (85.), und Braunöder (86.) den dritten Treffer. Das wurde in der 88. Minute dann vom polnischen Vizemeister bestraft, Muci nickte eine Flanke von Makana Baku ein – 1:2. Obwohl Legia noch einmal alles probierte, brachten die Wiener den Sieg über die Zeit, ließen keine Torchance mehr zu.