Nächster Signa-Knaller

Jetzt gerät auch René Benkos Mutter ins Visier

René Benko selbst gibt sich im Zuge der Insolvenzen mittellos – liegen die Vermögenswerte in Stiftungen seiner Familie versteckt?

Newsdesk Heute
Jetzt gerät auch René Benkos Mutter ins Visier
René Benko ist vor dem U-Ausschuss eingetroffen.
Sabine Hertel

Der Signa-Dachkonzern mit seinen zahlreichen, aufgesplitterten Gesellschaften ist längst insolvent. Selbes gilt für René Benko als Unternehmer persönlich sowie seine Familie Benko Privatstiftung. Aber ist davon wirklich sein gesamtes Vermögen umfasst? Offiziell gibt sich der Milliarden-Pleitier bekanntlich mittellos, soll von "niederen" 3.700 Euro im Monat leben.

An dieser Variante hat die Justiz offenbar so ihre Zweifel. Wie die "Kronen Zeitung" und "News" berichten, soll am Landesgericht Innsbruck ein brisanter Schriftsatz eingelangt sein. Benkos Masseverwalter macht demnach ernst, die Vermutung: Hat Benko Vermögenswerte in andere Stiftungen in Liechtenstein und Österreich transferiert?

"Eigenwillige Vermögensverschiebungen"

Aus diesem Grund gerät nun sogar Mama Benko Ingeborg ins Visier. Sie ist, Berichten zufolge, sowohl bei der Laura Privatstiftung (benannt nach Renés Tochter) als auch bei der Ingbe Stiftung in Vaduz als Begünstigte eingetragen. Die Klage soll ihr per einstweiliger Verfügung untersagen, dass sie ihre Stiftungsrechte ausübt. So sollen die Gläubiger Zugriff auf die Vermögenswerte erhalten.

Um was es dabei konkret geht? Laut "Krone" habe es in zeitlicher Nähe zum Ausbruch der Signa-Insolvenz "eigenwillige Vermögensverschiebungen" gegeben. Wenige Wochen vor dem ersten Crash, im August 2023, sollen sechs Gardasee-Villen gegen nun wertlose Signa-Aktien in die Ingbe-Stiftung transferiert worden sein. Ende 2022 lagen darin außerdem Goldbestände im Wert von 45 Millionen Euro und weitere Millionen an Bargeld-Bündeln.

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    René Benko ist vor dem U-Ausschuss eingetroffen.
    René Benko ist vor dem U-Ausschuss eingetroffen.
    Sabine Hertel

    Auf den Punkt gebracht

    • Der Signa-Dachkonzern und René Benko sind insolvent, aber es gibt Zweifel, ob sein gesamtes Vermögen betroffen ist
    • Es wird vermutet, dass Benko Vermögenswerte in andere Stiftungen in Liechtenstein und Österreich transferiert hat, weshalb nun auch seine Mutter Ingeborg ins Visier gerät
    • Es wird vermutet, dass sie Begünstigte bei verschiedenen Stiftungen ist, und es gab eigenwillige Vermögensverschiebungen in zeitlicher Nähe zur Signa-Insolvenz
    red
    Akt.
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