City lahmgelegt
Jetzt gehen auch Supermarkt-Angestellte auf die Straße
Nach der zweiten erfolglosen Verhandlungsrunde gehen am Dienstag Handelsangestellte auf die Straße. Betroffen sind Wien und Salzburg.
Unter dem Motto "Sei fair zu mir" demonstrierten am Dienstag Angestellte im Handel in Wien und Salzburg für höhere Löhne. "Nachdem es auch in der zweiten Verhandlungsrunde kein Angebot der Arbeitgeber für einen Kollektivvertrag für die über 430.000 Handelsangestellte und Lehrlinge gegeben hat, ruft die Gewerkschaft GPA für Dienstag, 14. November zu einem Protest- du Aktionstag im Handel auf, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen", hieß es dazu im Vorfeld der Kundgebungen.
Parallel dazu warnte der Handelsverband in einer Aussendung "vor einer Überforderung der Branche durch unverhältnismäßig hohe Gehaltsforderungen". Zwar sei die Gesamtbeschäftigung in Österreich im Oktober laut BMAW abermals um 23.000 aktive Beschäftigte gewachsen. Eine genaue Analyse der aktuellen Daten zeige aber, "dass die extrem schwierigen Gesamtumstände und die Unsicherheiten, mit denen der Handel aktuell zu kämpfen hat, bereits deutliche Spuren hinterlassen".
Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbands, warnt vor einem notwendigen Stellenabbau im Handel: "Die zahlreichen Krisen in der Branche zeigen inzwischen ihre Auswirkungen auch am Arbeitsmarkt. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Zahl der unselbstständig Beschäftigten bereits um 1.700 oder 0,3 % verringert – und wir befürchten, dass das noch nicht das Ende dieses Trends ist", so Will.
Zähe Verhandlungen auch bei Metallern
In diesem Jahr gestalten sich die Verhandlungen zu neuen Kollektivverträgen äußerst schwierig. Neben dem Handel kamen auch die Metaller bislang zu keinem Ergebnis – und das obwohl am Montag die mittlerweile sechste Verhandlungsrunde stattfand.