Jetzt fix: Hier ist das Kiffen ab 1. April legal

Deutschland hat die letzte Hürde für die Cannabis-Legalisierung genommen. Am Freitag hat der Bundesrat das Gesetz von Gesundheitsminister Karl Lauterbach durchgewunken. Schon ab kommendem Monat darf damit Nachbarland legal Cannabis konsumiert werden. 

Der deutsche Gesundheitsminister hat sich damit gegen den Widerstand einiger Bundesländer durchgesetzt. Unter anderem waren Bayern und das Saarland gegen die Kiffer-Pläne. Sie wurden jedoch von der Länderkammer überstimmt.

"Wir führen mit dem Gesetz nicht Cannabis in Deutschland ein"

Lauterbach verteidigte sein Gesetz am Freitag erneut. "Wir führen mit dem Gesetz nicht Cannabis in Deutschland ein. Der Konsum in Deutschland sei in den vergangenen Jahren stark angestiegen", so Lauterbach. Jetzt müsse man "neu nachdenken" und den Schwarzmarkt bekämpfen. 

Das ist im Nachbarland nun erlaubt: Ab April wird die regulierte Abgabe von Cannabis für Erwachsene legal sein. Zu Hause sind dann bis zu 50 Gramm erlaubt, in der Öffentlichkeit 25 Gramm. Das entspricht rund 75 Joints. Für den Eigenanbau dürfen in den eigenen vier Wänden bis zu drei Pflanzen angebaut werden.

▶︎Ab Juli dürfen sogenannte "Cannabis-Clubs" gegründet werden. In diesen Anbauvereinen können Mitglieder gemeinschaftlich Cannabispflanzen anbauen und die Ernte an Mitglieder abgeben.

Unklar, was künftig für Autolenker gilt

Kiffen ist nicht überall erlaubt. Im 100 Meter-Umkreis von Schulen, Kitas, Spielplätze und Sportplätze herum ist es verboten. Genauso in Fußgängerzonen zwischen 7 und 20 Uhr. Unklar bleibt, welche Grenzwerte künftig hinterm Steuer gelten. Das Verkehrsministerium hat dafür noch keinen Grenzwert festgelegt. Bislang gilt die THC-Höchstgrenze von einem Nanogramm pro Milliliter Blut. Eine Expertenkommission tüftelt immer noch an einer Höchstgrenze nach der Legalisierung.

Dealerinnen und Dealer profitieren vom neuen Gesetz nicht. Denn der gewerbsmäßige Verkauf von Cannabis bleibt illegal.