Obergrenze beschlossen
Jetzt fix: Bargeld-Zahlungen werden stark eingeschränkt
Jenes EU-Paket, das die Bezahlung von Waren über 10.000 Euro in bar verbietet, ist nun endgültig beschlossene Sache.
Wie der Europäische Rat in einer Pressemitteilung berichtet, wurde am Donnerstag das ominöse Paket voller neuer Geldwäsche-Richtlinien beschlossen. Die Diskussion darüber in den vergangenen Monaten drehte sich insbesondere um die darin enthaltene Bargeld-Obergrenze, die nun tatsächlich so kommen wird.
In drei Jahren wird man also nur noch Beträge unter 10.000 Euro in bar zahlen können. Ausgenommen davon sind Transaktionen zwischen zwei Privatpersonen, die nicht beruflich Handel betreiben. Allerdings können die Mitgliedsstaaten auch noch strengere Regeln erlassen.
Damit soll erreicht werden, dass Betrüger, die Organisierte Kriminalität und Terroristen keine Möglichkeit mehr haben, ihre Einnahmen über das Finanzsystem zu legitimieren, so der belgische Finanzminister Vincent Van Peteghem.
Kunden werden überprüft
Zudem bringt das Paket Finanzpolizei und Zoll mehr Befugnisse, um gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung vorzugehen. Weiters müssen Händler von Luxusgütern und Kryptobörsen ab bestimmten Summen ihre Kunden überprüfen und verdächtige Aktivitäten melden. Selbes gilt für professionelle Fußballvereine.
Im Finanz-Hotspot Frankfurt am Main (Deutschland) wird hierfür sogar eine eigene Behörde geplant. Die "Anti-Money Laundering Authority" (Amla) soll Mitte 2025 ihren Betrieb aufnehmen und die nationalen Behörden unterstützen.
Auf den Punkt gebracht
- Die EU hat beschlossen, eine Bargeld-Obergrenze von 10.000 Euro einzuführen, um Geldwäsche zu bekämpfen
- Mitgliedsstaaten können strengere Regeln erlassen, und das Paket gibt Finanzpolizei und Zoll mehr Befugnisse, um gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung vorzugehen
- Händler von Luxusgütern, Kryptobörsen und professionelle Fußballvereine müssen bei bestimmten Summen ihre Kunden überprüfen und verdächtige Aktivitäten melden