50 Euro Geldstrafe
Jeden Tag 165 Strafen in Wien wegen Scooter-Fallen
Die neuen Scooter-Regeln wirken: Von Juni bis Jahresende gab es 35.400 Beanstandungen auf den Straßen in Wien. Das sind sieben Strafen pro Stunde!
Seit der Neuregelung durch die Stadt Wien im Mai 2023 gelten für die Mietroller strengere Regeln – vor allem, was das Abstellen der Leih-Scooter anbelangt. Durch Schwerpunktkontrollen und rigorose Strafen soll das Problem der Stolperfallen auf Wiens Gehsteigen so gut als möglich beseitigt werden. Von Juni bis Ende Dezember 2023 gab es laut Büro von Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SP) insgesamt 35.400 Beanstandungen – das sind 165 Strafen pro Tag! Zusätzlich zu den regelmäßigen Aktionen und der täglichen Kontrollen durch die Parksheriffs wurden mit 1. Dezember auch die Strafen von 25 auf 50 Euro verdoppelt.
Taferl-Pflicht für E-Scooter
Bis die Regeln von Sima verschärft wurden, gab es täglich Ärger mit falsch abgestellten E-Scootern. Diese lagen auf Gehsteigen herum, verstellten Einfahrten und behinderten vor allem ältere Menschen mit Rollator oder Rollstuhl bzw. auch Mütter mit Kinderwägen. Die Stadt griff im Scooter-Chaos durch, nun müssen neue Roller sogar ein Taferl haben. Somit ist nachvollziehbar, welcher Kunde gerade damit unterwegs ist.
Nur noch vier Anbieter rollen
Mittlerweile gibt es in Wien nur noch vier Anbieter: Bird, Lime, Bolt und Link. In der Wiener City dürfen maximal 500 Scooter stehen, in den Bezirken 2 bis 9 und im 20. Bezirk sind es 1.500 Stück. Ein digitales Dashbord zeigt die genauen Standorte jedes einzelnen Scooters zu jeder Zeit per GPS an – das eröffnet ganz neue Möglichkeiten der digitalen Kontrolle "vom Schreibtisch aus".