Neue Crime-Serie
Jack Unterweger: Netflix-Doku spricht mit Überlebenden
Netflix hat für das nächste Jahr einige neue Produktionen bekannt gegeben. Darunter eine Doku, in der Überlebende von Jack Unterweger sprechen sollen.
Jack Unterweger gilt als einer der bekanntesten Serienmörder in Österreich. Er wurde wegen des Mordes an einer Frau im Jahr 1974 zu lebenslanger Haft verurteilt, erlangte im Gefängnis Berühmtheit als "Häf’n-Poet".
Überlebende sprechen
Die heimische Kulturszene setzte sich für seine Entlassung ein, Unterweger kam 1990 schließlich ohne weitere Auflagen frei. Unterweger galt als "Paradebeispiel der Resozialisierung" – ein Blender? Denn kurz darauf ermordete er insgesamt elf Prostituierte in Österreich, Tschechien und den USA. Jack Unterweger kam erneut vor Gericht, wurde 1994 wegen neunfachen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt – diesmal ohne Chance auf vorzeitige Entlassung. Johann Unterweger, wie er mit echtem Namen hieß, nahm sich jedoch selbst das Leben, bevor das Urteil rechtskräftig wurde. Er soll sich mit demselben Henkersknoten erhängt haben, mit dem auch die Prostituierten umgebracht wurden. Gestanden hat der Verurteilte die Taten nie.
Nun widmet Streaminganbieter Netflix dem Mörder eine eigene Doku. In der Produktion werden Frauen zu Wort kommen, die angeblich Mordversuche von Unterweger überlebt haben. Die Serie wurde beim "Next on Netflix"-Event in Berlin präsentiert.
Doku soll noch heuer erscheinen
Produziert wird die Dokumentation von dem deutschen Studio "The Thursday Company". Regie wird Kirsten Brandt übernehmen. Die Dokumentation wird wohl in Zusammenarbeit mit dem ORF entstehen, erscheinen soll sie noch in diesem Jahr.
Erst kürzlich ist ein neues Buch über Unterweger erschienen. Ernst Geiger hat mit "Mordsmann" einen Krimi geschrieben, der auf der Geschichte von Jack Unterweger passiert. Geiger leitete die Sonderkommission zu den Mordfällen, die Unterweger nach seiner Entlassung begangen haben soll.