Jacht-Unglück! Tech-Milliardär Lynch unter Vermissten

Bei einem Bootsunglück vor Sizilien ist ein Mensch ums Leben gekommen und sechs weitere werden vermisst. Zuvor hatte die italienische Nachrichtenagentur "Ansa" berichtet, dass am frühen Morgen ein Unwetter mit starkem Wind die Segeljacht vor Porticello im Norden Siziliens zum Kentern gebracht hatte.

Zunächst wurden sieben Menschen vermisst, später fanden Einsatzkräfte eine Leiche im Wasser. Bei den Vermissten handelt es sich nach Behördenangaben um britische, US-amerikanische und kanadische Staatsangehörige, wie die Deutsche Presseagentur schreibt. Einer von ihnen ist laut dem britischen "Telegraph" der Tech-Entrepreneur Mike Lynch, der die Software-Firmen Darktrace und Autonomy Corporation gegründet hat.

An die USA ausgeliefert

Zuletzt war Lynch vor allem mit Gerichtsterminen beschäftigt: Nachdem der Computerriese HP, der Autonomy Corporation (AC) 2011 gekauft hatte, Lynch im Jahr 2019 vorgeworfen hatte, die Gewinne von AC künstlich aufgeblasen zu haben, wurde der Brite 2023 in die Vereinigten Staaten ausgeliefert. Dort wurde er im Juni 2024 von allen Anklagepunkten freigesprochen. Forbes schätzte das Vermögen des 59-Jährigen im Jahr 2015 auf eine Milliarde Dollar.

Lynchs Frau Angela Bacares ist unter den bereits geretteten Personen. An Bord des etwa 50 Meter langen Bootes, das unter britischer Flagge fuhr, waren insgesamt 22 Menschen, wie die italienische Küstenwache mitteilte. Unter ihnen waren zwölf Passagiere sowie zehn Besatzungsmitglieder. 15 Menschen konnten von der Küstenwache und Feuerwehr gerettet und an Land gebracht werden.

Rettungskräfte suchen mit Hochdruck

Rettungskräfte der Küstenwache und Feuerwehr suchen derzeit noch nach den sechs Vermissten. An der Suche sind vier Schiffe sowie ein Helikopter der Küstenwache und ein Taucherteam der Feuerwehr beteiligt. Das Wrack der Segeljacht liegt in einer Tiefe von 49 Metern auf dem Meeresgrund.