Ab neuem Schuljahr
Italien verbannt Handys aus dem Unterricht
Schüler sollen sich "wieder an Stift und Papier gewöhnen". Das Smartphone sei kein geeignetes Instrument für den Schulunterricht.
Schülerinnen und Schüler in Italien müssen ab dem kommenden Schuljahr auf ihr Handy verzichten. Der Bildungsminister Giuseppe Valditara hat ein entsprechendes Rundschreiben unterzeichnet.
Demnach ist die Nutzung von Smartphones auch für Unterrichtszwecke verboten. "Ich glaube nicht, dass man mit einem Mobiltelefon gut unterrichten kann. Und damit ist natürlich nicht die Verwendung von Tablets oder PCs gemeint, die allerdings nur unter Aufsicht des Lehrers verwendet werden dürfen", schreibt der Minister.
Comeback von Stift und Papier
Das Verbot für die Nutzung des Smartphones im Klassenzimmer gelte für alle Altersstufen, von der Grund- über die Mittel- bis zur Oberschule. Es soll dazu beitragen, dass mehr Ruhe in den Unterricht einkehrt und die Schreibfähigkeit der Schülerinnen und Schüler verbessert wird.
Valditara hat für die folgenden Jahre angeordnet, dass der "altmodische Schülerkalender wieder eingeführt wird", in dem die Kinder ihre Hausaufgaben wieder händisch eintragen. "Wir müssen unsere Kinder wieder an den Umgang mit Stift und Papier gewöhnen", so heißt es.
Österreich: 77 Prozent für Verbot
Damit folgt Italien dem Beispiel von Frankreich, Schweden, Finnland und Holland. Seit dem Amtsantritt der Rechtsregierung um Premierministerin Giorgia Meloni im Oktober 2022 heißt das Bildungsministerium übersetzt "Ministerium für Schule und Verdienst". Die Umbenennung soll den Gedanken des Leistungswillens und der Leistungsfähigkeit in den Vordergrund rücken.
Auch hierzulande wird ein Handyverbot an Schulen diskutiert. Eine Umfrage im Auftrag von "Heute" zeigt: 77 Prozent sind dafür. In der Steiermark lässt man prüfen, ob eine solche Regelung umsetzbar wäre.