Insolvenz brachte das Ende
ISTmobil ist Geschichte – Aus für Bezirks-Sammeltaxi
Nach neun Jahren kommt nun das Aus für das ISTmobil im Bezirk Korneuburg. Ein Konkursverfahren wurde eröffnet, nun sucht man Alternativen.
2015 startete das ISTmobil-Modell. Konzipiert war es, um im Bezirk Korneuburg eine Ergänzung zum öffentlichen Verkehr zu bilden. Die Corona-Pandemie setzte dem Sammeltaxi schwer zu, die Fahrgastzahlen stürzten ab. Aktuell gibt es 870 Haltepunkte in den 16 teilnehmenden Gemeinden. Kürzlich konnte man den 200.000 Fahrgast begrüßen. Nun ist Schluss.
"...es ist niemand erreichbar"
Das System ermöglichte Menschen ohne eigenen Pkw zu Zielen wie Arztpraxen, Bahnhöfen oder Einkaufsmöglichkeiten zu gelangen. Dafür wurde auch mit regionalen Taxiunternehmen kooperiert. Die Firma "expandierte" auch in die Marchfeldregion, ins Burgenland und nach Kärnten. Aus dem südlichen Bundesland meldeten sich nun Taxiunternehmer bei den "NÖN", die "seit Monaten kein Geld mehr bekommen haben." Mehr als ein Alarmsignal.
Mit 1. Juni ist Schluss
Nun ist die ISTmobil GmbH insolvent. Ein entsprechendes Verfahren wurde ein Graz eröffnet. Der Betrieb wird ab Samstag eingestellt. Bis 31. Mai um 24 Uhr können gebuchte Fahrten noch in Anspruch genommen werden.
Bürgermeister: "Rechtsanwalt beauftragt"
Wie es weitergeht? Korneuburgs Bürgermeister Christian Gepp (VP) betont: "Wir haben bereits einen Rechtsanwalt beauftrag, die rechtlichen Möglichkeiten für eine Alternative zu prüfen." Auch mit den zuständigen Stellen im Land wäre schon Kontakt aufgenommen worden. Die Vorstellung: Es soll wieder ein regionsweites Modell werden.
Auf den Punkt gebracht
- Nach neun Jahren endet das ISTmobil im Bezirk Korneuburg aufgrund eines Konkursverfahrens, das auch durch die Corona-Pandemie und den Rückgang der Fahrgastzahlen ausgelöst wurde
- Das Sammeltaxi-System, das 870 Haltepunkte in 16 Gemeinden bedient, ermöglichte es Menschen ohne eigenes Auto, wichtige Ziele zu erreichen
- Die ISTmobil GmbH ist insolvent, das Unternehmen wird ab dem 1
- Juni eingestellt, und die Behörden prüfen alternative regionale Modelle
- Bürgermeister Christian Gepp hat bereits rechtliche Schritte für eine mögliche Alternative eingeleitet