Tierisch spannend
Ist Stachelrochen "Charlotte" von einem Hai schwanger?
Stachelrochen "Charlotte" sorgt möglicherweise bald für eine einzigartige Sensation. Bringt sie den ersten "Stachel-HAI" zur Welt?
Als Stachelrochen-Mädchen "Charlotte" plötzlich dicker wurde und der Ultraschall ganz klar eine Schwangerschaft des Fisches zeigte, war die Freude der Mitarbeiter vom "Aquarium und Hai-Labor des Team ECCO" schnell von der Überraschung verdrängt. "Charlotte" ist nämlich der einzige Rochen im Tank. Wer ist der Papa?
Parthenogenese
Obwohl selten aber doch bei Tieren in Gefangenschaft die sogenannte Selbstbefruchtung, oder auch "Parthenogenese" vorkommen kann, ziehen die Meeresforscher aus North Carolina auch eine andere Möglichkeit in Betracht.
Was ist Parthenogenese oder auch "Jungfernzeugung"?
Bei der eingeschlechtlichen Fortpflanzung braucht es nur das Weibchen um Nachwuchs zu zeugen. Bestimmte Hormone gaukeln einer unbefruchteten Eizelle ein Befruchtungsszenario vor, worauf sie sich zu teilen und zu wachsen beginnt. Meistens jedoch entstehen so "Klone" der Mutter, da es zu keiner Rekombination der Gene kommt und demnach auch nur Weibchen zur Welt kommen. Aus wissenschaftlicher Sicht, ist diese Art der Fortpflanzung allerdings für höhere Säugetiere nahezu unmöglich, da hier jeweils ein Satz der männlichen, sowie weiblichen Chromosomen für die Entwicklung eines Embryos zur Verfügung stehen muss.
Kurz vor der Schwangerschaft musste "Charlotte" nämlich eine WG mit zwei Weißgepunkteten Bambushai-Männchen bilden und diese waren wenig zimperlich in der Artenfrage. Bissspuren an der Rochendame beweisen Rückstände eines Paarungsrituals der Haie, weshalb sich jetzt die ganze Welt fragt: Kommt bald der erste "Bambus-Rochen" zur Welt?
Verwandtschaft
So absurd es jetzt klingt, ist es laut den Wissenschaftlern gar nicht, da die beiden Fische artverwandt sind und zu den Knorpelfischen zählen. Da auch das Paarungsritual ähnlich ist, könnte es also auch vollzogen worden sein. Nun gilt aber abwarten, denn erst nach Geburt der Jungtiere wird man entweder gleich optische Unterschiede erkennen können, oder genaues durch einen DNA Test erfahren.