Neue Karte zeigt
ISS-Schrott rast auf Erde zu – 3 Bundesländer betroffen
Im Fall jener Weltraum-Batterie, die nun anders als ursprünglich geplant auf die Erde zurast, ist nun klar: Die Flugbahn führt über Österreich hinweg.
Ein 2,6 Tonnen schwerer Batterieblock rast unkontrolliert aus dem Weltall auf die Erden nieder. Dieser stammt ursprünglich von der Weltraumstation ISS, die ihn vor nunmehr drei Jahren abgestoßen hatte. Seither trudelt er durch das All. Nach Angaben der NASA sollte der Block die Erde bis zu vier Jahre umrunden und anschließend in der Atmosphäre verglühen.
Erste Analysen des deutschen Weltraumlagezentrums haben ergeben, dass Teile der Batteriepakete den Wiedereintritt überstehen und die Erdoberfläche erreichen können. Berechnungen zeigen nun, dass die Teile nicht nur Teile Deutschlands sondern auch Österreichs überfliegen.
"Laut deutschem Bundesamt für Bevölkerungsschutz & Katastrophenhilfe ist mit dem Eintritt von ISS-Trümmerteilen in die Erdatmosphäre zu rechnen. Kärnten könnte südöstlich von 16.20 Uhr - 16.50 Uhr & südwestlich von 20.55 - 21.25 Uhr betroffen sein", schreibt Andreas Schäfermeier, Pressesprecher von Kärntens Landeschef Peter Kaiser auf X.
Eine Karte zeigt, dass ein möglicher Korridor von Freiburg aus über die Schweiz auch nach Vorarlberg und Tirol führt. Eine unmittelbare Gefährdung für Österreich gilt jedoch als unwahrscheinlich.
Treffen Fragmente auf die Erde? Das sagen Experten
Laut Informationen des deutschen Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) ist ab Freitagmittag bis Samstagmittag, mit dem Eintritt von Trümmerteilen in die Erdatmosphäre zu rechnen. Es handelt sich um ein abgestoßenes Batteriepaket der Internationalen Raumstation ISS. Die Überflugbahnen der Trümmerteile betreffen auch die Bundesländer Kärnten, Tirol und Vorarlberg. Das Auftreffen von Trümmerteilen auf die Erdoberfläche ist äußerst unwahrscheinlich. Es ist lediglich mit Leuchterscheinungen oder der Wahrnehmung eines Überschallknalls zu rechnen. Laut den aktuellen Überflugberechnungen des BBK ist Kärnten heute, Freitag, zweimal betroffen – südöstlich von rund 15.20 Uhr bis rund 15.22 Uhr sowie südwestlich von rund 19.55 Uhr bis rund 19.56 Uhr.
Das Land Kärnten steht im laufenden Kontakt mit den ebenfalls betroffenen Bundesländern Tirol und Vorarlberg und dem Innenministerium, erklärt Katastrophenschutzreferent LR Daniel Fellner. Er betont in diesem Zusammenhang: "Auch wenn es unwahrscheinlich ist, dass etwas passiert, sehe ich es als meine vordringlichste Aufgabe, alles zum Schutz der Menschen in Kärnten zu tun. Umfassende, rechtzeitige und transparente Information ist dabei besonders wichtig." Dem Land geht es darum, die Menschen im Hinblick auf ungewöhnliche Lichter und Geräusche bestmöglich zu sensibilisieren und Panik bereits im Vorfeld zu verhindern.