Jemen

Israelischer Säuretanker mit 22 Mitgliedern gekapert

Die "Central Park" mit 22 Besatzungsmitgliedern an Bord wird vor der jemenitischen Küste gekapert, jedoch später befreit, die Crew ist wohlauf.

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Israelischer Säuretanker mit 22 Mitgliedern gekapert
Vor der jemenitischen Küste wurde ein mit Israel in Verbindung zu bringender Säuretanker gekapert und später wieder freigelassen.
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Bewaffnete haben vor der Küste des Jemens einen Tanker mit Verbindungen zu Israel gekapert und später unter noch ungeklärten Umständen wieder freigegeben. Die von Zodiac Maritime betriebene "Central Park" sei zunächst am Sonntag im Golf von Aden aufgebracht worden, teilten die Streitkräfte der USA und Großbritanniens sowie die private Sicherheitsfirma Ambrey mit. Wer hinter dem Angriff steckte, war zunächst unklar. Zodiac Maritime mit Sitz in London gehört zur Zodiac Group des israelischen Milliardärs Ejal Ofer.

Am frühen Montagmorgen teilte Zodiac mit, das mit Phosphorsäure beladene Schiff und dessen 22-köpfige Besatzung aus Bulgarien, Georgien, Indien, den Philippinen, Russland, der Türkei und Vietnam sei unversehrt. Unter welchen Umständen die Angreifer den Tanker verließen, ließ das Unternehmen zunächst offen. Auch Angaben zu deren Identität nannte es nicht.

Schiff sei "derzeit in Sicherheit"

Das Pentagon bestätigte der Nachrichtenagentur AP, dass das Schiff "derzeit in Sicherheit" sei. US-Truppen an Bord des Zerstörers "USS Mason" hätten auf einen Notruf der "Central Park" reagiert, sagten zwei Vertreter des US-Verteidigungsministeriums weiter. Was mit den Angreifern geschah, erläuterte das Pentagon nicht.

Zodiac sprach zuvor von einem "mutmaßlichen Piraterievorfall". Eine dem US-Verteidigungsministerium nahestehende Quelle sagte der Nachrichtenagentur AP, es habe den Anschein, dass "eine unbekannte Anzahl von nicht identifizierten bewaffneten Personen" das Schiff gekapert habe. "US- und Koalitionstruppen sind in der Nähe und wir beobachten die Situation genau", hieß es. Ambrey erklärte, es scheine, dass US-Marinekräfte mit der Lage befasst seien und andere Schiffe aufgefordert hätten, sich von dem Gebiet fernzuhalten. Die 5. Flotte der US-Marine, die im Nahen Osten patrouilliert, reagierte zunächst nicht auf Fragen der AP.

Acht Personen in militärischer Kleidung

Das dem britischen Militär angeschlossene Informationsbüro United Kingdom Maritime Trade Operations hatte zuvor eine Warnung an Seeleute herausgegeben, dass "zwei schwarzweiße Boote mit acht Personen in militärischer Kleidung" in dem Gebiet gesehen worden seien.

Aden wird im jemenitischen Bürgerkrieg von Kräften gehalten, die mit der international anerkannten Regierung des Landes und einer Koalition unter Führung Saudiarabiens verbündet sind. Diese kämpft seit Jahren gegen die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen. Von Huthis kontrolliertes Gebiet ist vergleichsweise weit entfernt, auch von somalischen Piraten ist in der Region nichts bekannt. Erst am Freitag wurde nach Angaben aus US-Verteidigungskreisen ein Containerschiff im Indischen Ozean von einer mutmaßlich iranischen Drohne angegriffen. Betroffen war die "CMA CGM Symi", ein unter der Flagge von Malta fahrendes Schiff des in Singapur ansässigen Unternehmens Eastern Pacific Shipping – dieses wiederum wird von einem israelischen Milliardär kontrolliert.

Die internationale Schifffahrt wird zunehmend in den Krieg zwischen Israel und der vom Iran unterstützten Terrororganisation Hamas hineingezogen, der von deren beispiellosen Überfall auf Israel am 7. Oktober ausgelöst wurde. Mitte November kaperten Huthi-Rebellen nach israelischen Angaben vor dem Jemen ein Frachtschiff im Roten Meer.

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