Nahostkonflikt
Israelische Luftangriffe im Gazastreifen – es gibt Tote
Bei weiteren israelischen Luftangriffen auf das Zentrum des Gazastreifens sollen mindestens zwei Personen getötet worden sein.
Die israelische Armee hat am Donnerstag laut Augenzeugen und einem Korrespondenten der Nachrichtenagentur AFP das Zentrum des Gazastreifens mit Luftangriffen und Artilleriebeschuss ins Visier genommen. Nach Angaben eines Mediziners wurden zwei Menschen bei einem Angriff nahe der Flüchtlingssiedlung Nuseirat getötet. Augenzeugen berichteten auch von Panzerbeschuss in Seitun, einem nördlich gelegenen Stadtviertel Gazas, sowie in den Flüchtlingssiedlungen Bureidsch und Maghasi.
Im Süden des Landes komme es zudem zu Gefechten zwischen israelischen Soldaten und palästinensischen Kämpfern im Zentrum und im Westen der Stadt Rafah, hieß es aus Kreisen des bewaffneten Arms der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas.
Bis zu Vollständigen Vernichtung der Hamas
Der israelische Regierungschef Benjamin Netanyahu will den Gaza-Krieg nach eigener Aussage bis zu einer vollständigen Niederlage der Hamas führen. Dieses Vorhaben der Regierung stellte der israelische Armeesprecher Daniel Hagari am Mittwoch allerdings infrage: "Hamas ist eine Ideologie, wir können eine Ideologie nicht eliminieren", sagte Hagari dem Sender Channel 13. "Zu sagen, dass wir dafür sorgen, dass die Hamas verschwindet, bedeutet, den Menschen Sand in die Augen zu streuen."
Netanyahus Büro wies die Äußerungen umgehend zurück. "Das von Ministerpräsident Netanyahu geführte politische Kabinett und das Sicherheitskabinett haben als eines der Ziele des Kriegs die Zerstörung der militärischen und Regierungskapazitäten der Hamas festgelegt", hieß es. Die israelische Armee sei diesem Ziel "natürlich verpflichtet".
Die Armee betonte in einer Erklärung im Onlinedienst Telegram, dass sich Hagaris Äußerungen auf die "Ideologie" der Hamas bezogen hätten.