Kriegsverbrechen in Gaza

Israel verwendet die Hungersnot als Kriegswaffe

Nach vielen Warnungen zeigt ein von der UN unterstützter Bericht, dass die humanitäre Katastrophe in Gaza zu einer menschengemachten Hungersnot wird.

Lukas Leitner
Israel verwendet die Hungersnot als Kriegswaffe
Humanitarian aid falls through the sky towards the Gaza Strip after being dropped from an aircraft, amid the ongoing conflict between Israel and the Palestinian Islamist group Hamas, as seen from Israel, March 27, 2024. REUTERS/Ronen Zvulun TPX IMAGES OF THE DAY
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Volker Türk, der höchste UN-Menschenrechts Beamte sagte in einem Interview mit der "BBC", dass Israel erhebliche Schuld an der humanitären Katastrophe im Gazastreifen trägt und dass es die Hungersnot als eine Kriegswaffe benutzt. Weiter setzt Türk fort, dass wenn dieser Fakt bestätigt werden könnte, Israel ein Kriegsverbrechen begeht.

Der israelische Wirtschaftsminister Nir Barkat antwortete auf die Aussage und beschreibt sie als "absoluten Unsinn - eine komplett unverantwortliche Aussage". Weiter besteht er darauf, dass Israel jede humanitäre Hilfe, die von den USA oder der restlichen Welt kommt, nach Gaza lässt. 

Hilfe nur über die Luft

Trotzdem bildet sich eine lange Linie an Hilfsgüter an der israelischen-ägyptischen Grenze. Diese Hilfsmittel wären im Gazastreifen dringend notwendig, dürfen aber nur durch Israel reisen, nachdem unzähligen Überprüfungen verbunden mit bürokratischer Arbeit stattgefunden haben.

Deshalb greift die USA auf den Luftweg zurück. Nach ihren Angaben ist diese Methode aber wenig effizient. Immer wieder sterben auch Menschen bei der Lieferung der Hilfsgüter. Manche landen im Wasser und die Menschen ertrinken, wenn sie zu ihnen hinschwimmen. Andere werden von den Kisten erschlagen, weil sich der Fallschirm nicht öffnet.

Israel könnte Kriegsverbrechen begehen

Laut Türk habe Israel die Schuld an dem Leid im Gazastreifen zu tragen. Israel würde laut dem UN-Beamten viele unnötige Hindernisse aufrechterhalten, dass die Hilfsgüter verspätetet dort ankommen, wo sie am meisten gebraucht werden.

"Wenn man alle Arten von Anforderungen auf den Tisch legt, die im Notfall unzumutbar sind, dann stellt sich bei all den Einschränkungen, die wir derzeit sehen, die Frage, ob es eine plausible Behauptung gibt, dass die Hungersnot als Waffe eingesetzt wird", betont Türk abschließend.

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