Nahost-Konflikt
Israel meldet Explosion nahe der Botschaft in Delhi
Israel hat eine Explosion nahe seiner Botschaft in der indischen Hauptstadt Delhi als mögliche Attacke gewertet.
Israel hat eine Explosion nahe seiner Botschaft in der indischen Hauptstadt Delhi als mögliche Attacke gewertet. Der Zwischenfall habe sich am Dienstagmorgen ereignet, teilte das israelische Außenministerium mit. Verletzt worden sei niemand. Der israelische Nationale Sicherheitsrat sprach von einem möglichen Anschlagsversuch.
Das Außenministerium mahnte israelische Staatsbürger in Indien zur Vorsicht. Sie sollten sich nicht als Israelis zu erkennen geben und geschäftige Orte meiden, an denen sich in der Regel viele Israelis versammeln. Zudem sollten sie vorsichtshalber ihre Reisepläne für sich behalten.
Biden spricht mit Katars Emir über Freilassung von Gaza-Geiseln
Während der Gaza-Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas unerbittlich weiter tobt, werden im Hintergrund die diplomatischen Bemühungen um eine Freilassung der Hamas-Geiseln fortgesetzt. US-Präsident Joe Biden sprach hierzu mit dem Emir von Katar, Scheich Tamim bin Hamad Al Thani, wie das Weiße Haus am Dienstag bekanntgab. Sie hätten "die dringenden Bemühungen um die Freilassung aller noch von der Hamas festgehaltenen Geiseln, darunter auch amerikanische Staatsbürger", gesprochen. Auch die laufenden Bemühungen, den Zugang für humanitäre Hilfe in den Gazastreifen zu erleichtern, sei ein Thema des Gesprächs gewesen.
Während einer auf Vermittlung Katars zustande gekommenen Feuerpause Ende November hatte die Hamas 105 Geiseln freigelassen, Israel im Gegenzug 240 palästinensische Häftlinge. Die Hamas lehnte am Montagabend eine vorübergehende neue Feuerpause ab und forderte einen dauerhaften Waffenstillstand. Sie reagierte damit auf einen arabischen Medienbericht, Ägypten habe einen Entwurf zur Beendigung des Gaza-Kriegs in mehreren Stufen erarbeitet. Dieser sehe unter anderem eine mindestens zweiwöchige Feuerpause vor, hieß es.
Auch Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu erklärte, man werde "den Kampf in den kommenden Tagen vertiefen". Die Zerschlagung der Hamas und eine Entmilitarisierung Gazas seien Voraussetzungen für Frieden, schrieb Netanyahu in einem Gastbeitrag für das "Wall Street Journal". Er steht allerdings innenpolitisch zunehmend unter Druck, die Freilassung der noch festgehaltenen Geiseln zu bewirken. Laut der Zeitung ist Netanyahus Kabinett dabei, Ägyptens Plan zu erörtern.