Nahost-Konflikt
Israel "eliminiert" wichtigen Hamas-Mann in Syrien
Die israelische Armee gibt an, einen ranghohen Hamas-Vertreter in Syrien getötet zu haben. Hassan Akascha sei im Dreiländereck "eliminiert" worden.
Die israelische Armee hat eigenen Angaben zufolge in Syrien einen ranghohen Hamas-Vertreter getötet. Hassan Akascha sei in Beit Dschinn "eliminiert" worden, erklärte die Armee am Montag, einem Gebiet unter syrischer Regierungskontrolle im Dreiländereck zwischen Israel, Syrien und dem Libanon. Er sei "eine zentrale Figur", die für den Raketenbeschuss der Hamas in den vergangenen Wochen von syrischem Territorium aus auf Israel verantwortlich gewesen sei. Von der islamistischen Hamas lag zunächst keine Reaktion vor.
Blinken will vermitteln
US-Außenminister Anthony Blinken ist im Rahmen seiner Nahost-Vermittlungsreise am Montagabend in Israel eingetroffen. Zuvor hatte er Gespräche in Saudiarabien mit Kronprinz Mohammed bin Salman geführt. Bei Treffen in Tel Aviv am Dienstag unter anderem mit seinem neuen israelischen Kollegen Israel Katz dürfte es darum gehen, wie ein Übergreifen des Gaza-Kriegs auf andere Teile der Region – insbesondere den Libanon – verhindert werden kann. Auch die Frage, wie es im Gazastreifen nach einem Ende des Kriegs weitergehen könnte, dürfte erörtert werden.
"Wir wollen zusammenarbeiten und unsere Bemühungen koordinieren, um Gaza bei der Stabilisierung und Erholung zu helfen, einen politischen Weg für die Palästinenser festzulegen und auf langfristigen Frieden, Sicherheit und Stabilität hinzuarbeiten", sagte Blinken zuvor in Saudiarabien, wie die Zeitung "Times of Israel" berichtete.
Die USA fordern eine bessere humanitäre Versorgung der Menschen im Gazastreifen und mehr Rücksicht auf die Zivilbevölkerung beim Kampf der israelischen Armee gegen die islamistische Hamas. US-Präsident Joe Biden sagte bei einer Wahlkampfrede, er arbeite "im Stillen" mit der israelischen Regierung und wolle erreichen, dass Israel seine Militärpräsenz im Gazastreifen deutlich reduziere.
Es ist bereits Blinkens vierte Nahostreise seit dem Terrorangriff der Hamas und anderer extremistischer Palästinensergruppen am 7. Oktober auf Israel. Stationen der Reise, die noch bis Donnerstag dauern sollte, waren demnach neben Saudiarabien und Israel auch die Türkei, Griechenland, Jordanien, Katar, die Vereinigten Arabischen Emirate sowie das Westjordanland und Ägypten.