Im Gaza-Krieg bahnt sich eine weitere Eskalation an. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu sagte am Dienstag, die Luftangriffe auf das Palästinensergebiet seien "nur der Anfang" und eine "notwendige Bedingung für die Befreiung von Geiseln". Jegliche Waffenruhe-Verhandlungen würden nur "unter Feuer" stattfinden.
Israel werde weitermachen, bis es all seine Kriegsziele erreicht habe, sagte Netanyahu in einer aufgezeichneten Stellungnahme, die im Fernsehen ausgestrahlt wurde.
Israel hat das Ziel ausgelobt, die Hamas zu zerschlagen und alle Geiseln aus ihrer Gewalt zu befreien. "Die bisherigen Freilassungen haben bewiesen, dass militärischer Druck eine notwendige Voraussetzung für die Freilassung von Geiseln ist", sagte Netanyahu. Er sagte, er fühle mit den Angehörigen der Geiseln, die noch im Gazastreifen festgehalten werden. Man unternehme alles für die Freilassung der Verschleppten. Israel habe Vermittlungsangebote des US-Gesandten Steve Witkoff angenommen, die Hamas habe diese dagegen abgelehnt.
Erstmals seit Beginn einer Waffenruhe vor zwei Monaten hatte die Luftwaffe in der Nacht auf Dienstag wieder massiv Ziele im Gazastreifen bombardiert. Mehr als 400 Menschen wurden nach Angaben der von der islamistischen Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde getötet und Hunderte weitere verletzt.
Nach Hamas-Angaben handelte es sich bei der Mehrheit um Frauen, Minderjährige und ältere Menschen. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.