Festnahme am Flughafen

IS-Unterstützer wollte als Security zur Fußball-EM

In Deutschland wurde am Wochenende ein Mann festgenommen, der bei der Fußball-EM als Ordner arbeiten wollte. Im September schickte er IS-Ableger Geld.

Newsdesk Heute
IS-Unterstützer wollte als Security zur Fußball-EM
Ein mutmaßlicher Terror-Unterstützer wollte bei EM-Events die Sicherheit machen. (Symbolbild)
REUTERS

Endlich ist es so weit: Diese Woche, am Freitag, startet die Fußball-Europameisterschaft 2024. Wie schon die WM 2006 findet sie in Deutschland statt – und sorgt dort für den größten Polizeieinsatz der Geschichte. Aufgrund von Terrorgefahr und der Gewaltbereitschaft einzelner Fanlager sind allein seitens der Bundespolizei Tag für Tag 22.000 Beamte im EM-Einsatz, an den Grenzen wird scharf kontrolliert.

Nun gab es bereits im Vorfeld einen ersten Ermittlungserfolg. Wie Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul am Montag bestätigt, wurde am Flughafen Köln/Bonn ein mutmaßlicher IS-Unterstützer festgenommen, der sich als Ordner bzw. Security bei der Fußball-EM akkreditieren wollte. Laut der Nachrichtenagentur dpa habe es aber keine "konkreten Anschlagsplanungen" gegeben.

1.600 Euro an IS-Ableger

Der Mann mit insgesamt drei Staatsbürgerschaften (Deutschland, Polen und Marokko) soll im September 2023 über eine Kryptowährungsbörse insgesamt rund 1.600 Euro auf ein Konto der Terrorgruppe Islamischer Staat Provinz Khorasan (ISPK) übermittelt haben.

Wie die dpa weiter schreibt, bewarb sich der mutmaßliche Terror-Sympathisant als Sicherheitskraft bei sogenannten "Side Events", also beispielsweise offiziellen Public Viewings oder Fanzonen außerhalb der Stadien.

"Wir haben alle diejenigen, die in diesen Bereichen Sicherheit und Ordnung arbeiten werden, überprüft, weil sie eine Akkreditierung brauchen. Und bei der Akkreditierung ist aufgefallen, dass dieser junge Mann ein Problem darstellen könnte und deswegen kümmern wir uns jetzt sorgfältig um ihn", so Reul.

"Großer Erfolg"

Die Ermittlungen laufen nun wegen des Verdachts der Unterstützung einer terroristischen Vereinigung im Ausland und Verstößen gegen das Außenwirtschaftsgesetz. Der Verdächtige sitzt seit Freitag in Untersuchungshaft.

"Es ist gut, dass die Sicherheitskräfte aufmerksam geworden sind, daran sieht man, dass unsere Konzeptionen auch der Sicherheitsüberprüfungen offensichtlich funktionieren", freut sich Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD). "Insofern ist es ein großer Erfolg des Landeskriminalamtes NRW."

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