Streit unter Tschetschenen

IS-Schüler zu Direktor: "Bringe ihn erst am Abend um"

In seinem Buch "Was ist los in unseren Schulen?" berichtet Mittelschuldirektor Christian Klar nun über Morddrohungen eines tschetschenischen Schülers.

Wien Heute
IS-Schüler zu Direktor: "Bringe ihn erst am Abend um"
Schuldirektor Christian Klar berichtet in seinem Buch über Morddrohungen in Schulen.
Helmut Graf

Der Floridsdorfer Vize-Bezirkschef und Direktor der Franz Jonas Europaschule, Christian Klar (ÖVP), hat vor Kurzem ein Buch mit dem Titel "Was ist los in unseren Schulen" veröffentlicht. Darin bezieht Klar Stellung zu sogenannten Systemsprengern, die in einer Regelklasse nicht führbar seien. Dementsprechend spricht sich der Schuldirektor dafür aus, dass für diese Kinder und Jugendliche "andere Schulplätze" wie "andere Settings" notwendig werden.

Tschetschenischer Schüler: "Ich bringe ihn erst am Abend um"

Diesen Gedanken argumentiert Klar vor dem Hintergrund diverser Vorfälle aus dem Schulalltag. Insbesondere berichtet der Schuldirektor über eine Schlägerei zweier Tschetschenen. Bei einem dieser jungen Burschen führten seine Erklärungsversuche ins Leere. "Ich habe diesen jungen Tschetschenen auf die Seite geholt und ihm halt versucht zu erklären, dass der in Österreich niemanden umbringen kann. Und ich kann ihn gar nicht gehen lassen, wenn er das will", schildert Klar seine Erlebnisse im "ORF". Der junge Tschetschene soll laut Klar geantwortet haben: "Herr Direktor, Sie sind echt cool. Ich will nicht, dass Sie Probleme haben. Ich bringe ihn erst am Abend um."

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    Weiters vertritt der Schulleiter die Meinung, dass dieser Tschetschene "eigentlich die Chance gehabt hätte, einen Schulabschluss zu machen". Letztlich soll dieser junge Mann aber spurlos verschwunden sein. Schüler sollen ihn aber später auf unterschiedlichen Social-Media-Plattformen als IS-Kämpfer gefunden haben.

    Man könnte zum Kopftuchverbot im ersten Schritt in der Volksschule angehen
    Christian Klar
    Schulleiter

    Klar spricht sich auch gegen das Tragen von Kopftüchern an Schulen aus. "Man könnte zum Kopftuchverbot zumindest einmal im ersten Schritt in der Volksschule einen Versuch noch mal angehen und versuchen, aus den Gründen, warum das der Verfassungsgerichtshof zurückgeworfen hat, zu lernen und es anders einbringen", so Klar im "ORF"-Interview weiter.

    Ein Dorn im Auge sind dem Bezirks-Vizechef auch bestimmte Trends in der Bekleidung, die jetzt insbesondere die Schulen erreichten, wie etwa Abaya-Umhänge. Das sind Überwürfe für Frauen, die den gesamten Körper verdecken und zum Teil bis zu den Händen reichen. "Das ist wirklich Statement, das ist nicht Religion", meint Klar.

    Auf den Punkt gebracht

    • In seinem Buch "Was ist los in unseren Schulen?" berichtet der Mittelschuldirektor und ÖVP-Politiker Christian Klar über die Herausforderungen mit sogenannten Systemsprengern, die in regulären Klassen nicht integrierbar seien
    • Ein besonders drastisches Beispiel ist die Morddrohung eines tschetschenischen Schülers, der trotz Erklärungsversuchen des Direktors ankündigte, einen Mitschüler am Abend umzubringen
    red
    Akt.