Lernschwäche?

IQ von über 130: So erkennst du ein hochbegabtes Kind

Hochbegabte Kinder haben oft mit Lernschwierigkeiten in der Schule zu kämpfen. Geförderte Kurse können dabei helfen, eine Unterforderung zu vermeiden.

Rhea Schlager
IQ von über 130: So erkennst du ein hochbegabtes Kind
Hochbegabung kann sich unter anderem auch in mathematischen Leistungen zeigen. (Symbolbild)
Getty Images/iStockphoto

Bei einer Hochbegabung spricht man von einem Intelligenzquotienten von über 130. Das trifft auf zwei Prozent der Gesamtbevölkerung zu – ein durchschnittlicher IQ liegt bei 85-115. Eine Hochbegabung ist allerdings nicht leicht zu erkennen und wird manchmal fälschlicherweise als eine Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) diagnostiziert.

Das Kind auf eine Hochbegabung zu testen, wäre ab einem Alter von vier Jahren sinnvoll. Jedoch sind Testergebnisse ab sechs bis sieben Jahren stabiler und zuverlässiger.

Herausforderung vs. Langeweile

Oft sind es unspezifische Zeichen, die auf eine Hochbegabung hindeuten, denn es gibt unterschiedliche Formen und Ausprägungen. Kinder können durch ihren erhöhten IQ mehrere Talente besitzen oder nur in einem bestimmten Bereich, wie musikalisch, sportlich, mathematisch oder sprachlich, eine Begabung haben.

Hochbegabte Kinder haben den Wunsch nach intellektuellen Herausforderungen - bei Routinearbeiten oder Wiederholungen langweilen sie sich schnell. Mädchen ziehen sich bei Unterforderung oft zurück und werden besonders still. Buben hingegen fallen durch lautes, störendes oder auch aggressives Verhalten auf.

Lernprobleme

Erbringen betroffene Kinder nur mangelhafte Leistungen, spricht man von hochbegabten Minderleistern: Die nötigen Strategien können durch ständige Unterforderung nicht entwickelt werden. Dadurch fällt die Leistung in der Schule ab, das Kind bekommt schlechte Noten und das Selbstwertgefühl sinkt. In solchen Fällen entwickeln Kinder Schulangst oder starke Angst vor Fehlschlägen, haben depressive Verstimmungen oder neigen zu Kopf- und Bauchschmerzen.

Lernprobleme sollten deshalb nicht als Unlust abgestempelt, sondern ernst genommen werden. Wirkt das Kind zunehmend hoffnungslos, niedergeschlagen oder sogar depressiv, sollte professionelle Hilfe, wie Psychotherapie, in Anspruch genommen werden.

Was können Eltern tun?

Um Kinder zu fördern, können außerschulische Aktivitäten oder Hobbys ermöglicht werden: Je nach Interesse kann eine Musikschule, ein Sprachlernkurs oder naturwissenschaftliche Kurse in Anspruch genommen werden. Vor allem beim Mannschaftssport können soziale Fähigkeiten trainiert werden und Kinder lernen, zu verlieren.

Auch in der Schule können Hochbegabte gezielt gefördert werden. Das Überspringen von Klassen wäre möglich, besser wäre allerdings, wenn der Unterrichtsstoff von der Lehrkraft vertieft und mit weiteren Inhalten angereichert wird. Auch das Besuchen eines weiteren Fachs gibt die Möglichkeit, einer Unterforderung entgegenzuwirken.

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