In abgespeckter Variante

Investor gekündigt – Stadt baut Fernbusterminal selbst

Das geplante Fernbus-Terminal in Wien sorgte im Herbst für Schlagzeilen, als dem Investor gekündigt wurde. Nun will die Wien Holding selbst bauen.

Wien Heute
Investor gekündigt – Stadt baut Fernbusterminal selbst
Mit Einkaufszentrum und Hotelturm – so war das neue Fernbus-Terminal geplant. Die Realität dürfte nun deutlich abgespeckter ausfallen.
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Das neue Terminal hätte am Handelskai (Wien-Leopoldstadt) entstehen sollen. Die Investorengruppe DBR hätte das Vorhaben finanzieren und umsetzen sollen. Im Herbst 2023 wurde der Gruppe aber die Verantwortung entzogen und der Vertrag gekündigt.

Projekt soll "rasch" umgesetzt werden

Nun nimmt die Stadt das Projekt selbst in die Hand. Wie Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) gegenüber der "Presse" erklärt, sei man aktuell dabei, den Planungsschritt abzuschließen. Das umfasse das Einholen von Bau- und anderen Genehmigungen. Danach wolle man "möglichst schnell" mit den Arbeiten beginnen und das Projekt "rasch" umsetzen.

Das Projekt werde künftig von der Wiener Standortentwicklung GmbH, einer hundertprozentigen Tochter der Wien Holding, umgesetzt. Der Finanzausschuss habe das Projekt bereits beschlossen, sogar die ÖVP habe dafür gestimmt. Aktuell fehlt nur noch der Beschluss des Wiener Gemeinderats, der aber eher als Formsache gilt.

Details und Kosten noch nicht bekannt

Das Fernbus-Terminal wird nun aber im Vergleich zu ursprünglichen Plänen in einer deutlich abgespeckten Version umgesetzt. Denn in den Ursprungsplänen des Investors war neben dem Bau des Terminals auch ein Einkaufszentrum und ein Hotelturm geplant, um das dortige Stadtviertel zu beleben. Von diesen ist in den neuen Plänen nicht mehr die Rede, man fokussiert nur auf den Busbahnhof, berichtet die "Presse".

Sämtliche Risiken des Baus liegen nun aber auch bei der Stadt beziehungsweise den Steuerzahlern. Hanke versucht zu beruhigen: "Ja, die Wien Holding hat das Projekt finanziell selbst zu stemmen. Allerdings hat der internationale Busbahnhof keine exorbitante Größenordnung, die eine besondere Herangehensweise benötigt." Der neue Busbahnhof soll erst 2025 und damit mit einem Jahr Verspätung in Betrieb gehen – konkrete Details und Kosten sind noch nicht bekannt. Es soll aber wohl teurer werden als ursprünglich angenommen.

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    HANDOUT / AFP / picturedesk.com

    Auf den Punkt gebracht

    • Die Stadt Wien übernimmt den Bau des geplanten Fernbus-Terminals am Handelskai, nachdem dem ursprünglichen Investor im Herbst 2023 gekündigt wurde
    • Das Projekt wird nun in abgespeckter Version umgesetzt, ohne das geplante Einkaufszentrum und den Hotelturm
    • Die Wiener Standortentwicklung GmbH, eine Tochter der Wien Holding, wird das Projekt umsetzen, wobei die Kosten und Details noch nicht bekannt sind
    red
    Akt.