Wetter

"Inversion" vermiest uns jetzt das Wetter im Flachland

Jetzt ab Herbst wird es im Flachland zunehmend nebelig. Während es im Tal Grau in Grau zugeht, strahlt auf den Bergen die Sonne. Das ist der Grund.

Inversionswetterlage: Täler sind in grauen Nebel gehüllt, auf den Bergen scheint die Sonne. Archivbild, Dezember 2019
Inversionswetterlage: Täler sind in grauen Nebel gehüllt, auf den Bergen scheint die Sonne. Archivbild, Dezember 2019
Franz Pritz / picturedesk.com

"Zu dieser Jahreszeit stellt sich unter Hochdruckeinfluss immer öfter eine sogenannte Inversionswetterlage ein", erklären die Meteorologen der Unwetterzentrale. Diese zeichne sich durch eine Umkehr der normalerweise vorherrschenden Abnahme der Temperatur mit der Höhe aus. Das bedeutet, dass sich die "leichte“ Warmluft oberhalb von "schwerer" Kaltluft ablagert.

Die Ursache hierfür ist, dass aufgrund der Ausstrahlung die unteren Luftschichten wesentlich schneller abkühlen als die Luftmassen in der Höhe. Bevorzugt in Tal- und Beckenlagen entstehen so bodennahe Kaltluftseen, die durch die immer schwächere Sonne erst spät oder gar nicht mehr ausgeräumt werden können.

Niedrige Lagen trüben sich ein

Bei einer ausgeprägten Inversionswetterlage ist der Übergang von Warm- zu Kaltluft eine "teils sehr scharfe Wetterscheide".

An der Grenze der beiden unterschiedlichen temperierten Luftmassen bilden sich oft Wolken. In den Wetterberichten ist dann von Hochnebel die Rede.

Während in den Tälern und Niederungen graues und kaltes Wetter herrscht, sind tagsüber in mittleren und hohen Lagen bei Sonnenschein und ausgesprochen guter Fernsicht ungewöhnlich hohe Temperaturen anzutreffen.

Aber auch ohne Wolkenschicht ist es unterhalb der Inversion häufig dunstig, denn durch die fehlende Durchmischung mit der oberen Atmosphäre sammeln sich Feuchte und Schadstoffe langsam an und die Sicht ist getrübt.

Prognose für die nächsten Tage

In der Nacht auf Donnerstag trocknet es schließlich ab und in den Niederungen und Becken fällt neuerlich Nebel oder Hochnebel ein. Dazu weht höchstens schwacher Wind.

Der Donnerstag bringt ruhiges und häufig sonniges Herbstwetter, lokale Nebelfelder lösen sich am Vormittag auf. Nur vereinzelt ist der Nebel etwas hartnäckiger, am ehesten im oberösterreichischen Seengebiet und im Waldviertel. Auf den Bergen dominiert von früh bis spät strahlender Sonnenschein, höchstens zeigen sich ein paar dünne Schleierwolken am Himmel. Zudem spielt der Wind keine Rolle.

Am Freitag setzt sich das ruhige Herbstwetter fort, abseits der Alpen werden Nebel und Hochnebel aber häufiger und hartnäckiger. Besonders im Nordosten hält das trübe Grau sogar gebietsweise den ganzen Tag über an, mitunter fällt hier etwas Nieselregen. Die Nebelfelder in den Tälern und den südlichen Beckenlagen lichten sich hingegen am Vormittag und neben harmlosen Schleierwolken dominiert der Sonnenschein.

Auch der Samstag startet im Donauraum, im östlichen Flachland und in den südlichen Niederungen mit Nebel und Hochnebel, sonst aber bereits sonnig. Besonders ganz im Nordosten bleiben die Wolken bis nach Mittag zäh, abseits davon ziehen gelegentlich hochliegende Wolkenfelder durch, es bleibt dennoch trocken. Der Wind weht allenfalls im Osten schwach bis mäßig aus südlichen Richtungen.

Die detailgenaue Wetterprognose für über 50.000 Orte weltweit findest du auf wetter.heute.at

1/51
Gehe zur Galerie
    <strong>22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen.</strong> Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – <a data-li-document-ref="120073911" href="https://www.heute.at/s/so-will-neos-chefin-die-mindestsicherung-neu-aufsetzen-120073911">und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.</a>
    22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen. Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.
    Helmut Graf