1,8 Millionen Kidflix-Nutzer

Internationales Pädophilen-Netzwerk zerschlagen

Im Zuge einer internationalen Operation konnte eine große Kinderpornografie-Plattform im Darknet zerschlagen werden.
20 Minuten
02.04.2025, 14:38

Nach mehrjährigen Ermittlungen ist eine riesige Plattform im Darknet zerschlagen worden, über die Videos gestreamt wurden, die Kindesmissbrauch zeigten. Beteiligt an den Ermittlungen waren deutsche, niederländische und Schweizer Behörden.

Weltweit waren 1,8 Millionen Nutzer auf der Plattform "Kidflix" angemeldet, wie das bayerische Landeskriminalamt in München am Mittwoch mitteilte. In 31 Staaten gab es demnach Durchsuchungen, knapp 1400 Tatverdächtige wurden ausfindig gemacht.

Nachverfolgung von Krypto-Bezahlungen

Die Ermittlungen, bei denen die Schweiz und die Niederlande die deutschen Behörden unterstützt haben, richteten sich gegen die Betreiber sowie ca. 190.000 Nutzer der Plattform, die im Zeitraum von April 2022 bis jetzt registriert waren. Durch die umfangreichen Ermittlungen gelang es, weltweit 1393 Tatverdächtige, trotz der von ihnen versuchten Verschleierung ihrer Identität, ausfindig zu machen.

Im Mittelpunkt der Ermittlungen stand dabei vor allem die akribische Nachverfolgung der Bezahlwege über Kryptowährungen, wobei es den Spezialisten in mehreren Fällen gelang, diese trotz der Verwendung von Mixing-Diensten und von besonders auf Anonymität ausgelegten Kryptowährungen zu den Beschuldigten zurückzuverfolgen. Insgesamt waren ca. 1.800.000 Nutzer weltweit im Zeitraum von April 2022 bis jetzt zumindest zeitweise angemeldet.

Fokus auf Opferschutz

Während des gesamten Verfahrens traten die Ermittler erkannten Gefahren für Kinder laut der Medienmitteilung der Münchner Polizei sofort wirksam entgegen. Sobald beispielsweise bekannt wurde, dass Kinder bei den Tatverdächtigen wohnten, wurden diese Verfahren an die jeweils zuständigen Justiz- und Polizeibehörden abgegeben, um unmittelbar geeignete Maßnahmen ergreifen zu können.

Europol übernahm die weltweite Koordination der Operation und beteiligte sich durch Datenanalysen unmittelbar an den Ermittlungen. Europol initiierte zudem international die Identifizierung von Opfern und hatte so einen wichtigen Anteil an der raschen Rettung der missbrauchten Kinder.

Von 10. bis 23. März 2025 beteiligten sich insgesamt 38 Staaten, darunter auch Österreich, an der konzertierten Operation, die den Aktionsnamen "OP Stream" trug.

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