Internationale Künstler bringen Naturpark zum Leuchten

Ab 15. August ist es wieder so weit: Das internationale Festival "Blockheide Leuchtet" bringt einzigartige Lichtkunstwerke ins Waldviertel und setzt den Naturpark Blockheide auf magische Art in Szene. Regionale, nationale und internationale Künstlerinnen und Musikerinnen schaffen am mehrere Hektar großen Areal der Blockheide ein einzigartiges Ambiente.

"Heute" sprach mit dem argentinischen Künstler Leo Bettinelli über das Lichtkunstfestival und verrät, was Besucherinnen an vier Tagen im Naturpark Blockheide erwartet. Bettinelli kommt eigentlich aus der Musikszene und begann vor 14 Jahren, mit Lichtkunst zu experimentieren: "Der intellektuelle Wechsel von der Musik zur Lichtkunst war sehr wichtig für mich. Man beginnt, nicht nur mit dem Kopf, sondern auch mit den Händen zu arbeiten", so Bettinelli.

Kunst für alle Menschen

Im Gegensatz zur Musik könne man mit Lichtkunst ein sehr breites Publikum begeistern. Nicht so jedoch mit Musik, bei der das Publikum eher eingeschränkt ist. Denn nicht jeder und jede mag alle Formen der Musik. "Aber Licht genießen wir alle", so der Künstler. Insbesondere bei "Blockheide Leuchtet", bekomme die Lichtkunst eine besondere Bedeutung. Es sei eine "sehr ruhige Erfahrung. Eine Erfahrung des aufeinander Achtens. Nicht nur gegenüber Menschen, sondern allen Lebewesen".

Während des viertägigen Lichtkunstfestivals werden rund 20 Kunstatraktionen verteilt am Gelände des Naturparks zu sehen sein. Aber, wie passen ein Naturpark und ein Lichtkunstfestival zusammen? Denn auch die Lichtverschmutzung ist in den Naturparken des Waldviertels immer wieder Thema. Für Bettinelli ist "Blockheide Leuchtet" perfekt geeignet, um Menschen zur Lichtverschmutzung zu sensibilisieren. Man sei im Alltag wenig mit dem Thema konfrontiert, aber mit dem Lichtkunstfestival stelle man sich eher die Frage: "Was macht Licht mit uns und der Umgebung?"

Ruhepausen für die Natur

Während "Blockheide Leuchtet" werden neben Lichtinstallationen auch Musikerinnen und Performerinnen für magische Momente im Naturpark sorgen. Damit die Natur sich auch während den Festivaltagen erholen kann, gelten strenge Regelungen, sowohl bei der Anzahl der Gäste, als auch bei der Dauer des Festivals. Start ist um 20 Uhr und vier Stunden später gehen die Lichter wieder aus, um der Natur Zeit für Erholung zu geben.

Denn auch während des Lichtkunstfestivals wolle man die Bedeutung des Naturparks und des damit verbundenen Naturschutzes nicht aus den Augen verlieren. Das sei auch bei der "International Light Festival Organisation" aufgefallen, wie die Veranstalterinnen gegenüber "Heute" erklären. Mittlerweile habe sich Blockheide Leuchtet von einem Lokalen und Regionalen Event zu einem internationalen Besuchermagneten entwickelt. Bei internationalen Akteuren gelte das Festival in Gmünd als Vorzeigeevent, in Bezug auf umweltfreundliche Veranstaltungen.

Akustik statt "LAUT"sprecher

Auch für den Künstler Bettinelli ist die Naturfreundlichkeit in der Blockheide ein wichtiges Thema: "In den letzten Jahren ist es eine wichtige Plattform geworden, um Umwelt- und Naturschutz zu vermitteln", so Bettinelli. Vor wenigen Wochen gab es bereits einen Vorgeschmack auf Bettinellis Lichtinstallationen, als er beim Sommerfest des benachbarten Naturpark Hochmoor Schrems den Wassergarten beleuchtete - "Heute" berichtete.

Um auch die Lebewesen in der Blockheide nicht allzu sehr zu stören, verzichte man beim Lichtkunstfestival bewusst auf Lautsprecher. Die Musikerinnen werden ausschließlich mit Akustik-Instrumenten performen und sorgen so für ein Erlebnis für alle Sinne. Neben Installationen für Augen und Ohren soll es auch "Hands on" Kunstwerke geben, bei dem Besucherinnen interaktiv mit Licht und Natur in Kontakt treten können.