Sogar Chatüberwachung

Instagram gibt Eltern mehr Macht über Kinderkonten

Eltern von unter 16-Jährigen erhalten diverse Möglichkeiten zur Kontrolle und Einschränkung der Instagram-Konten ihrer Kinder.

20 Minuten
Instagram gibt Eltern mehr Macht über Kinderkonten
Eltern erhalten Möglichkeiten zur Kontrolle der Instagram-Konten ihrer Kinder.
AFP

Dem Konzern Meta wird immer wieder mangelnder Schutz von Kindern und Jugendlichen vorgeworfen. Für Instagram gibt es jetzt radikale Änderungen. Eltern von unter 16-jährigen Usern erhalten nun diverse Möglichkeiten, um ihre Kinder zu kontrollieren und zu schützen.

Instagram kann Jugendliche unter 16 Jahren automatisch in spezielle "Teen-Konten" einsortieren. Die eingeschränkten Funktionen dieser Konten können nur mit Zustimmung der Eltern gelockert werden.

Durch künstliche Intelligenz sollen Teens gefunden werden, die sich für Erwachsenen ausgeben. Dies sollen KI-Systeme durch die Auswertung von Konto-Interaktionen und Profil-Informationen abschätzen können.

Eltern können Chats überwachen

Den wohl intimsten Einblick erhalten die Eltern bei den Chats der Jugendlichen. So können Eltern in Zukunft überwachen, mit welchen Konten ihre Kinder in den vergangenen sieben Tagen geschrieben haben. Die Nachrichteninhalte können sie dabei jedoch nicht sehen.

Harte Zeitlimiten

Die Jugendlichen sollen weniger Zeit auf der App verbringen. Nach 60 Minuten Nutzung pro Tag fordert eine Benachrichtigung die jungen User auf, Instagram zu verlassen. Zudem können die Eltern ein hartes Zeitlimit setzen. Ist dieses überschritten, kann die App nicht mehr geöffnet werden. Allgemein sollen die Eltern den Zugang zur App für bestimmte Zeiträume sperren können.

In der Nacht sollen Teenager ungestört bleiben. Von 22 bis sieben Uhr sind die Benachrichtigungen ihrer Konten automatisch stummgeschaltet und Direktnachrichten werden automatisch beantwortet.

Einschränkungen der Instagram-Konten

Neu für Jugendliche sind auch automatische private Konten. Wer diesen Konten folgen will, muss zuerst vom Inhaber akzeptiert werden. Sensible Inhalte werden für Teenager eingeschränkt. Beispiele dafür sind kosmetische Eingriffe oder Gewalthandlungen. Auch die Kommentare der Teenager werden kontrolliert. Die App filtert beleidigende Ausdrücke automatisch heraus.

Die neuen Teen-Accounts werden zunächst in den USA, Großbritannien, Kanada und Australien eingeführt. Bis zum Jahresende soll es in der EU losgehen. Im kommenden Jahr schließlich weltweit. Auch auf anderen Meta-Plattformen wie Facebook, Whatsapp und Threads soll es danach Teen-Konten geben.

Die Bilder des Tages

1/64
Gehe zur Galerie
    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS

    Auf den Punkt gebracht

    • Instagram führt neue Kontrollmöglichkeiten für Eltern von unter 16-jährigen Nutzern ein, um den Schutz von Kindern und Jugendlichen zu verbessern
    • Diese beinhalten automatische "Teen-Konten" mit eingeschränkten Funktionen, die nur mit elterlicher Zustimmung gelockert werden können, sowie die Möglichkeit für Eltern, Chats zu überwachen und Zeitlimits für die Nutzung der App zu setzen
    20 Minuten
    Akt.