Heimataromen in Alsergrund

Innviertlerin bereichert Wasagasse mit feinem Frühstück

In der Wasagasse am Alsergrund hat das "Ährlich" eröffnet. Betrieben wird es von einer Innviertlerin. Es gibt Brot und feine Wurst aus der Heimat.

Wien Heute
Innviertlerin bereichert Wasagasse mit feinem Frühstück
Johanna Mösslinger (49) und Jessie (34) in ihrem Café. Der große Renner ist im "Ährlich" das Innviertler Frühstück.
Sabine Hertel

"Ich mache das nicht, weil ich muss, sondern, weil ich will", sagt Johanna Möslinger (49). Sie ist seit kurzem Cafébetreiberin und zugleich Vorstandsmitglied des Wiener Konzerthaus. "Ich bin leidenschaftsgetrieben", sagt sie über sich. Sie und ihre Mitarbeiterin Jessie (34) haben am 1. November das "Ährlich" in der Wasagasse 28 (Wien-Alsergrund) eröffnet. "Schon jetzt gibt es Stammkunden. Und eine französische Familie war nach der Eröffnung gleich viermal hintereinander bei uns frühstücken."

Echtes Innviertler Frühstück vegan – ein schmackhafter Widerspruch

Der große Renner im "Ährlich" ist das Innviertler Frühstück. "Auch das vegane Innviertler Frühstück geht gut – vegan und Innviertel, ein Widerspruch in sich eigentlich. Aber Widersprüche machen das Leben erst lustig", so Johanna Möslinger im Gespräch mit "Heute". Das "Ährlich" ist in die einstigen Räume von Belly of the Beast eingezogen – die sind jetzt in Penzing. "Heute" berichtete:

Direkt aus eigenständiger Produktion kommen der Apfelsaft, die Eier, Sojabohnen, Weizen, Rapsöl, Kürbisse, Äpfel und Feigen. "Darüber hinaus verlässt sich das "Ährlich" auf kleine landwirtschaftliche Betriebe der unmittelbaren Umgebung, um das Angebot komplett zu machen." Von Nachbarhöfen stammen der Käse, die Wurst, der Schinken, der Speck, das Mehl, der Ziegenkäse, der Schafskäse. "Ein Gast hat mal zu uns gesagt: Ihr lügt! Der Käse schmeckt so sehr nach Frankreich, der kann nicht aus dem Innviertel sein!" Ist er aber. "Wir haben uns über das Kompliment gefreut." Der Speck kommt vom Innviertler Wollschwein.

Warme Speisen ab 6 Euro

Kosten kann man vom Wollschwein beim Innviertler Frühstück um 12 Euro: gekochtes Ei, Schinken, Speck, Käse, Honig oder Fruchtaufstrich, Butter, Kipferl, Weckerl. Die vegane Variante um 7 Euro kommt mit Fruchtaufstrich, Sojabohnenaufstrich und zwei Weckerln. Wer den Tag lieber mit Joghurt, frischen Früchten, hausgemachtem Granola und Honig beginnt, der bekommt das für 10 Euro. Eine Linsensuppe gibt es um 6,30 Euro, eine Gemüse Quiche um 6,50 Euro und die Innviertler Knödel (probieren!!) um 14 Euro. Wie sieht es mit persönlichen Favoriten aus? "Ich liebe unsere Mohnkronen", so Johanna Möslinger. "Die sind nicht so süß. Sie sind für mich eine Kindheitserinnerung – und sie schmecken wahnsinnig gut." Beim Lokaltermin hat "Heute" gekostet: ur leiwand! Die Süßspeisen bereitet Möslingers Geschäftspartnerin der Patissière Jessica Pless zu. Der Bio-Kaffee wird von "Alt Wien" bezogen.

"Unser Konzept ist mehr Bistro als Bäckerei"

Es gibt eine besondere Atmosphäre im Café durch die großen Fenster, die gediegene Einrichtung und die Lage des Cafés in einem Eckhaus. Nach drei Monaten Umbau ist alles neu, helle Farben wie beige und weiß, Holztische, Holzbänke und Holzstühle. Auch viel mehr Strom fließt hier jetzt: "Der Backofen braucht Starkstrom". Die Einrichtung ist inspiriert vom Bauernhof von Johanna Möslinger, dem sie im Innviertel eigenhändig umgebaut hat. "Viel Holz, ganz reduziert und ein paar moderne Stücke. Die Stühle beispielsweise haben den Geist der Innviertler Stühle. Unser Konzept ist mehr Bistro als Bäckerei. Ich sehe das Café in Wien als ein Fenster zu meinem Bauernhof im Innviertel."

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    Hier entsteht der Frühstücksbesteller "Ährlich Salat"
    Hier entsteht der Frühstücksbesteller "Ährlich Salat"
    Sabine Hertel

    Im Getreide steckt die volle Bodengesundheit

    Am Backofen stehen zwei gelernte Bäckerinnen mit Meisterprüfung. Der professionelle Background ist hier mehr als wichtig. "Unser Mehl hat nach jeder Ernte andere Eigenschaften." Es ist niemals Standard, jeder Jahrgang hat andere Backeigenschaften. Das Getreide ist naturbelassen und die Rezepte müssen jedes Mal neu an das Mehl angepasst werden. "Die Bodengesundheit ist bei uns 1:1 im Mehl."

    Naturweine vom Steinway

    Die Atmosphäre im "Ährlich" ist ehrlich, gemütlich und aufgeräumt. "Musik spielen wir nur ganz leise im Hintergrund, am liebsten Jazz". Das Feedback bisher? "Sehr positiv. Die Gäste sagen, das hier sei ein ganz einzigartiger Ort, den es so sonst nicht in Wien gibt. Jeder, der hier arbeitet, ist mit dem Herz dabei." Und die österreichischen (Natur-)weine von Geyerhof, Walter Polt, Andreas Gsellmann, Marcus Iro, Heinz Wurzinger-Merum und Hord & Süd sind handverlesen und sollten unbedingt probiert werden.

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