Ehrliche Botschaft
Influencerin: "Tut gut, Frauen oben ohne zu sehen"
In den Ferien auf Mallorca erinnert eine Beobachtung die Luzernerin daran, dass Social Media fake ist. Und dass man seinen Körper lieben sollte.
Brustimplantate, exzessives Training, Steroide und das ewige Vergleichen mit anderen Frauen auf Social Media – Anja Zeidler (31) war einst vom Perfektionswahn besessen. Auf einer langen Reise ins Reine mit sich selbst, konnte sie diesen jedoch ablegen. Seit einigen Jahren gilt Zeidler als Body-Positivity-Influencerin und ermutigt ihre Followerinnen und Follower zu mehr Selbstliebe.
Jüngst berichtet sie auf Instagram von einer schönen Beobachtung in ihren Ferien auf Mallorca. "Es hat gut getan, heute am Strand drei Frauen oben ohne zu sehen", schreibt die 31-Jährige unter ihren Post. Sie findet, auf Social Media sehe man nur das perfekt Inszenierte – das Echte fehle. "Man denkt schnell, man sei die einzige, alle anderen um einen herum sehen schließlich viel schöner aus."
Kinder seien wichtiger als die perfekte Figur
Sie selbst wurde lange von Selbstzweifeln und Komplexen gequält. "Ich fand mich nie gut genug, dachte immer, ich müsse noch (vermeintlich) besser werden." Zwischen 2014 und 2017 ließ sich Zeidler zweimal die Brüste vergrößern und schließlich die Implantate wieder entfernen.
Sie kämpfte außerdem mit Bulimie, Orthorexie und Binge Eating – also mit verschiedenen Essstörungen – und war nach eigenen Angaben süchtig nach Sport, Anabolika und Schönheitsoperationen.
Diesen Drang nach Perfektion hat Anja Zeidler mittlerweile überwunden. "Nach zwei Schwangerschaften, habe ich gar keine Zeit mehr, mir überhaupt Gedanken zu machen, was ich an mir noch optimieren könnte, so wie ich das früher akribisch gemacht habe", erklärt sie weiter. Heute haben ihre Kinder Priorität in ihrem Leben.
Sie merke zwar, dass sich ihre Brüste nach den Geburten verändert haben und nicht mehr so "prall und straff" wie früher sind, die Begegnung mit den drei Frauen ohne Bikinitop in Mallorca stimme Zeidler aber positiv. "Abseits von Social Media merkt man dann plötzlich ganz schnell wieder: 'Ah, bei den anderen sieht es genau so aus!'", resümiert die Luzernerin abschließend und appelliert mit dem Hashtag "bodylove", seinen Körper zu lieben.
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Auf den Punkt gebracht
- Die Influencerin Anja Zeidler reflektiert über ihre Vergangenheit mit Perfektionswahn und Essstörungen, und ermutigt ihre Followerinnen und Follower zu mehr Selbstliebe
- Auf Instagram teilt sie eine positive Beobachtung über das Sehen von Frauen oben ohne am Strand, und betont, dass das Echte oft auf Social Media fehlt
- Zeidler hat gelernt, ihren Körper nach zwei Schwangerschaften zu akzeptieren und betont die Bedeutung von Selbstliebe abseits von Social Media