7 Millionen Dollar wert

Influencerin lieferte Raketenteile nach Russland

Auf Instagram präsentiert Kristina Puzyreva ein Hochglanz-Leben. Insgeheim betrieb die Kanadierin aber illegale Geschäfte mit Waffen-Komponenten.

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Influencerin lieferte Raketenteile nach Russland
Sieben Millionen Dollar wert soll die Ware sein, die Puzyreva über Briefkastenfirmen nach Russland schickte.
Instagram/kr.isti7876

Eine kanadische Staatsbürgerin hat sich schuldig bekannt, im großen Stil Drohnen- und Raketenbauteile nach Russland verschickt und dabei die westlichen Sanktionen umgangen zu haben. Während die 32-jährige Kristina Puzyreva Putins Reich mit Waffenteilen belieferte, präsentierte sie auf Instagram ihr schönes Leben.

Yoga, Strand und Raketenteile

Bilder zeigen sie und ihren Ehemann beim fotogenen Posieren in einem Museum, wie sie sich auf einem Boot im Mittelmeer sonnen oder in der Natur Yoga machen. Währenddessen versorgte das Pärchen die russische Armee mit dringend benötigten Bauteilen – und verdiente Unsummen.

"Die Geldwäsche stand in direktem Zusammenhang mit 298 Lieferungen von sanktionierter Technologie im Wert von sieben Millionen Dollar für das russische Schlachtfeld", sagt Erin Keegan, einer der mit den Ermittlungen betrauten Agenten.

So kamen die Bauteile nach Russland

Das in Montreal domizilierte Paar machte laut dem Gericht Geschäfte mit einem in Brooklyn lebenden Mann. Dafür flogen die beiden jeweils nach New York, kauften dort über Briefkastenfirmen elektronische Bauteile ein und verschickten diese dann nach Russland.

Da viele der Bauteile, von denen einige auf dem Weg nach Russland abgefangen wurden, noch ihre Seriennummer aufgedruckt hatten, war es dem kanadischen Justizministerium nach eigenen Angaben ein Leichtes, Puzyreva ausfindig zu machen. Nebst der 32-Jährigen verhaftete die Polizei Ende Oktober 2023 auch ihren Mann sowie eine weitere beteiligte Person.

Influencerin hatte über 80 Bankkonten

Aus den Gerichtsdokumenten geht hervor, wie sich die Kanadierin bei einem Bekannten darüber beklagt, dass sie und ihr Mann für die Unterbringung des Geldes, das ihnen der illegale Handel einbrachte, über 80 Bankkonten hätten einrichten müssen. "Meine Finger tun schon weh vom Laptop", schrieb ihr Mann etwa. "Aber wir werden reich sein." Bei der Durchsuchung eines Hotelzimmers in New York fand die Polizei 20.000 Dollar Bargeld.

Während sich Puzyreva bereits schuldig bekannt hat, hat der Prozess gegen ihre beiden Mitverschwörer noch nicht begonnen.

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