Influencer Daniel Sancho muss lebenslang hinter Gitter

Der spanische Koch, Influencer und Schauspieler-Sohn Daniel Sancho Bronchalo ist am Donnerstag in Thailand zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Zuvor wurde er von einem Richter des Provinzgerichts auf der Insel Koh Samui für den Mord an dem kolumbianischen Chirurgen Edwin Arrieta (44) und für zwei weitere Straftaten schuldig befunden.

Ursprünglich wurde der 30-Jährige zum Tode verurteilt. Weil er sich bei den Ermittlungen kooperativ gezeigt hatte, wurde das Urteil nun in lebenslange Haft umgewandelt.

Die thailändische Staatsanwaltschaft hatte Sancho beschuldigt, am 2. August 2023 auf der Insel Koh Phangan den Mord an seinem Lover Arrieta begangen, den Leichnam zerstückelt und den Pass des Opfers gestohlen zu haben. In all diesen Anklagepunkten wurde Sancho für schuldig befunden. Der zuständige Staatsanwalt Jeerawat Sawatdichai zeigte sich nach dem Urteil zufrieden und betonte, dass Sancho in allen drei Anklagepunkten verurteilt wurde, die während des Prozesses im April vorgebracht wurden.

Zusätzlich zur lebenslangen Haftstrafe wurde Sancho zur Zahlung einer Entschädigung in Höhe von vier Millionen Baht (rund 100.000 Euro) an die Familie von Arrieta verurteilt. Der Richter erklärte, dass es zwei Möglichkeiten für Rechtsmittel gibt: Eine Berufung beim Berufungsgericht und eine weitere beim Obersten Gerichtshof.

"Ich war Edwins Geisel"

Als Grund für die Tat gab Sancho an, Arteaga habe ihn gezwungen, Dinge zu tun, die er nicht wollte, beispielsweise seine Freundin zu verlassen. Außerdem habe der Kolumbianer ihn mit der Veröffentlichung von Nacktfotos erpresst. "Ich bin schuldig, aber ich war Edwins Geisel", sagte der damals 29-Jährige.

Sancho erschien zur Urteilsverkündung in Begleitung seiner Eltern, dem spanischen Schauspieler Rodolfo Sancho und der Investmentanalystin Silvia Bronchalo sowie seines thailändischen Pflichtverteidigers Apichart Srinual. Auch die Anwältin der Familie des Opfers, Nattha "Lak" Jongratwanin, war anwesend. Die Eltern des Opfers, Leovaldo José Arrieta und Ana Marcela Arteaga, waren nicht nach Thailand gereist.