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Inflation sinkt, aber Preise um bis zu 47 % teurer

Die Teuerungskrise ist lange nicht vorbei. Die allgemeine Geschwindigkeit der Preissteigerungen sinkt, aber viele Produkte werden noch immer teurer.

Michael Pollak
Inflation sinkt, aber Preise um bis zu 47 % teurer
Kosten für den täglichen Einkauf steigen um 4,2 Prozent (Vergleich
Guo Lei Xinhua / Eyevine / picturedesk.com

Es ist eigentlich eine Jubelmeldung wert. Die offiziellen Inflationszahlen der Statistik Austria sind soeben veröffentlicht worden. In Summe verteuerten sich Waren und Dienstleistungen in Österreich im Vergleich zum Vorjahr um 2,3 %. Damit nähern wir uns endlich dem gewünschten Wert von 2 %. Wir erleben gerade die niedrigste Teuerungs-Rate seit April 2021.

Zur Erinnerung: Im Jänner 2023 lag die Inflation bei 11,2 % – das war der absolute Höchstwert seit 70 Jahren.

Treibstoffe endlich billiger geworden

"Der Rückgang geht großteils auf Treibstoffe und Heizöl zurück. Sie haben sich im August nach einer sechsmonatigen inflationstreibenden Phase im Vergleich zum Vorjahr erstmals wieder verbilligt. Bei Lebensmitteln war der Preisanstieg erneut deutlich geringer als die allgemeine Teuerung, in der Gastronomie hingegen wuchsen die Preise nach wie vor mehr als doppelt so kräftig wie die Gesamtinflation", sagt Tobias Thomas, Generaldirektor der Statistik Austria.

Trotz aller Good News, wenn man sich die Preise im Detail ansieht, ereilt viele ein heftiger Schock. Die Top-Teuerung für ein Produkt beträgt aktuell knapp 47 % innerhalb eines Jahres (Rosinen). Viel schmerzhafter für viele Haushalte: Olivenöl ist im Preis um 30 % gestiegen.

Lokale und Hotels steigen stark

Starken Einfluss auf die Inflation hat die weiter ungebremst starke Teuerung bei Restaurants und Hotels, die 6 % ausmacht.

Die Kategorie Wohnen (inklusive Wasser und Energie) steigt im Schnitt um 1,8 %, Nahrungsmittel (inklusive alkoholfreie Getränke) verteuerten sich im Schnitt um 1,4 %. Stärker zu spüren ist die Inflation bei den täglichen Einkäufen – die sind jetzt um 4,2 % teurer.

Wichtig: Erdgas vor Winter um 25 % billiger

Auf der anderen Seite der Teuerungs-Tabelle stehen die Verbilligungen. Große Erleichterung bieten die Preis-Reduktionen vor allem bei diversen Energieformen. Unheimlich wichtig für die Haushalte vor der Heizsaison: Gas ist um 25 % gesunken (August 2024 im Vergleich zu August 2023), Holzpellets sind um 21 % billiger.

Diesel ist übrigens um 6 % im Preis gesunken, Super um 5,3 %.

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    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS

    Auf den Punkt gebracht

    • Die Inflation in Österreich ist auf 2,3 % gesunken, was die niedrigste Rate seit April 2021 darstellt, jedoch sind viele Produkte weiterhin teurer geworden, wie Rosinen (+47 %) und Olivenöl (+30 %)
    • Während Treibstoffe und Heizöl günstiger wurden, bleibt die Teuerung in der Gastronomie und bei täglichen Einkäufen spürbar hoch
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