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Soldaten fanden wohl doch keine Yeti-Spuren
Also doch: Nachdem die indische Armee Bilder angeblicher Fußspuren eines Yetis im Himalaya gepostet hatte, widerspricht nun Nepals Armee.
Nach einer haarsträubenden Meldung der indischen Armee über angebliche Yeti-Fußspuren im Himalaya, sieht sich Nepal zum Widerspruch bemüßigt. "Nach Angaben von Einwohnern und Trägern in der Region kommen solche ungewöhnlichen Fußspuren dort häufig vor und stammen von wilden Bären", sagte der nepalesische Armeesprecher Bigyan Dev Pandey am Freitag der Nachrichtenagentur AFP.
Die indische Armee hatte zu Wochenbeginn Bilder veröffentlicht, auf denen rund 80 Zentimeter lange Spuren im Schnee zu sehen sind – siehe Diashow oben. Sie wurden demnach im Himalaya-Gebirge nahe der nepalesisch-chinesischen Grenze aufgenommen. "Zum ersten Mal hat ein Expeditionsteam der indischen Armee mysteriöse Fußabdrücke des legendären Yeti gesichtet", hieß es in dem Twitter-Beitrag der Armee, mit dem sich die Streitkräfte im Internet umgehend zur Zielscheibe des Gespötts machten.
Der nepalesische Armeesprecher Pandey berichtete am Freitag, Mitarbeiter eines nepalesischen Verbindungsbüros hätten die Fundstelle aufgesucht. Zu diesem Zeitpunkt seien die Abdrücke im Schnee allerdings verschwunden gewesen. Er verwies aber auf Angaben von Ortskundigen, wonach es sich wohl um Bärenspuren handelte.
Diese Einschätzung stimmt mit der von Wissenschaftlern überein, die davon ausgehen, dass die Spuren von einem Bären stammten und durch Wind und Sonneneinstrahlung vergrößert wurden.
Das Fabelwesen Yeti, das vor allem im Himalaya angeblich immer wieder gesichtet wurde, fasziniert schon seit Generationen. Die Spekulationen wurden unter anderem durch von dem britischen Bergsteiger Eric Shipton bei einer Mount-Everest-Expedition aufgenommene Fotos befeuert, auf denen riesige Abdrücke im Schnee zu sehen sind.
Was Gen-Tests beweisen
Schon früher wurden vermeintliche Yeti-Spuren untersucht, mit ähnlichem Ergebnis. Die analysierten Haarproben entpuppten sich als Bären, Hirsche, Hunde und in einem Fall sogar als Mensch.
Ein Rätsel aber bleibt: Einige Erbgut-Sequenzen von zwei Haarproben aus Indien und Bhutan zeigten eine Übereinstimmung mit dem Erbgut eines Eisbären aus dem Pleistozän, der vor etwa 40.000 Jahren über die Erde wandelte, Ähnlichkeit mit dem Erbgut heute lebender Eisbären fanden die Forscher nicht. Die ganze Wahrheit ist also – frei nach der TV-Serie "Akte X" – immer noch "irgendwo da draußen"...
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(vro)