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"In Sound Mind": Darf man nicht aus den Augen lassen
Das Horror-Game "In Sound Mind" wird erst 2021 für PC, PlayStation 5 und Xbox Series X erscheinen, wir konnten aber einen ersten Blick darauf werfen.
Psychologischer Horror mit interessanten Rätseln und einem Ressourcen-Management: Das sind die Zutaten für "In Sound Mind" aus dem Hause We Create Stuff ("Nightmare House 2"). Statt Action steht hier Survival im Vordergrund und die Story klingt spannend: Der Spieler wacht in einer fremden Umgebung auf, die scheinbar über ein gruseliges Eigenleben verfügt. Je tiefer man die Spielwelt erkundet, umso bizarrer werden die Visionen, die sich einem offenbaren.
Angedeutet wird, dass es sich hier um ein missglücktes Experiment eines Psychotherapeuten mit getesteten Chemikalien handelt könnte. Die Preview-Version jedenfalls setzt auf einiges Altbekanntes: Das Erforschen verfallener Gebäude, dunker Dachböden und gruseliger Supermärkte. Das Gameplay beschränkt sich dabei meist auf das Durchsuchen der Umgebungen und das Sammeln von Items, um in den Levels voranzukommen.
Rätseln, Kämpfen, Wegrennen
Neben Rätseln sowie Kämpfen und Wegrennen von Feinden gibt es aber einige Elemente, die "In Sound Mind" von klassischen Horror-Games unterscheidet. Das First-Person-Erlebnis verfügt, was sich bisher sagen lässt, über sehr selten zu findende Heilmittel, die taktisch zum richtigen Zeitpunkt eingesetzt werden müssen. Auch das Level-Design und Item-Sammeln unterscheidet den Titel von klassischen Gruslern.
Meist kennt man die Umgebungen oder vermutet, wohin man gehen muss, wird aber durch dunkle Passagen oder umheimliche Gräusche immer vorsichtiger beim Voranschreiten. Auch wird nicht einfach alles eingesteckt, was gefunden wird, sondern man weiß schon vorher, welche Teile man eigentlich sucht, um etwas basteln oder irgendwo platzieren zu können. Wiederum bekannt ist die Batterie-Machanik aus "Outlast" und Co., bei der Batterien gesammelt und eingesetzt werden müssen, um in der dunklen Umgebung eine Taschenlampe benutzen zu können
Geht eigene Horror-Wege
Interessant ist das Gegner- und Gefahren-Design: In der oft sehr dunklen Umgebung deuten Farbeffekte das Auftauchen einer Gefahr an, seien es Feinde oder Fallen. Die Feinde zeigen dabei auch offenbar keine vorgegebenen Bewegungsmuster, sondern scheinen direkt auf den Spieler zu reagieren. Haben sie den Spieler wahrgenommen, ändert sich auch deren Augen-Farbe, was eine zusätzliche Einschätzung der Gefahr ermöglicht. Laut Entwicklern soll jedes Level aber nicht nur einige kleinere Feinde, sondern auch Bosse bieten, die dem Spieler das Leben schwer machen.
Die teils albtraumhaften Erinnerungen lassen den Spieler auch ständig darüber grübeln, was genau vorgefallen sein könnte und wie die Szenen zu deuten sein könnten. Perfekt passt dazu der Soundtrack des Spiels, der vom YouTube-Star The Living Tombstone stammt und mal düster-melancholisch, mal treibend-schnell aus den Lautsprechern dringt. "In Sound Mind" geht in vielen Horror-Belangen jedenfalls eigene Wege und ist definitiv ein gruseliges Spiel, das man im Auge behalten muss.