Games
"In Sound Mind" angespielt: Gruseliger Indie-Horror
Bereits Mitte 2020 durfte "Heute" einen ersten Blick auf das kommende "In Sound Mind" werfen. Seitdem hat sich einiges im Horror-Game getan.
Das Horror-Game "In Sound Mind" soll am 28. September auf PS5, Xbox Series X|S und PC veröffentlicht werden, danach soll auch eine Version für die Nintendo Switch folgen. Die Macher von We Create Stuff hatten uns bereits Mitte 2020 eingeladen, einen kurzen Blick auf eine frühe Version des Spiels zu werden. Nun war es erneut soweit. Und was da auf uns zukommt, könnte ein willkommener Horror-Leckerbissen in einer Zeit sein, in der Grusel-Games eher Mangelware sind.
Zur Geschichte wurde noch nicht allzu viel verraten: Der Spieler wacht als Psychiater Desmond in einem ihm fremden Gebäude in der Stadt Milton Haven mit Erinnerungslücken auf uns muss in der First-Person-Perspektive schnell feststellen, dass die Spielwelt offenbar ein Eigenleben führt. Statt Action steht hier Survival im Vordergrund und auch die Handlung fesselt: Nach und nach trifft man auf Opfer einer angeblichen experimentellen Therapie und je weiter man vordringt, umso heftiger wird man selbst von bizarren Visionen gequält.
Geräuschkulisse als großes Highlight
Zumindest in der Vorschau erinnert "In Sound Mind" sehr an Spiele wie "Those Who Remain": Während nach und nach die Umgebung erforscht wird, sammelt man zwar Items ein, merkt aber auch schnell, dass in der Welt sowohl sichtbare als auch unsichtbare Gefahren lauern. Während bei "Those Who Remain" dunkle Passagen erst die Sicht verschwimmen lassen und dann zum Spieltod führen, sorgen bei "In Sound Mind" zahlreiche Fässer mit einer unbekannten Flüssigkeit dafür, dass wir nicht mehr Herr über unsere Sinne sind. Und gleichzeitig scheint uns eine dunkle Präsenz zu folgen, egal wohin wir gehen.
Von den anfänglich schnell eingesammelten Notizen und mysteriösen Telefonanrufen lässt sich nicht so schnell herausfinden, was uns eigentlich zugestoßen ist. Doch schnell geht es ans Eingemachte und neben Rätseln warten Kämpfe gegen oder das Wegrennen und Verstecken vor Feinden. Absolut kurios aber: Auch eine Katze kann und soll gestreichelt werden. Warum, das verraten wir vorab aber nicht. Die größte Stärke des Titels, soweit vorab erkennbar, ist die bedrückende Soundkulisse. Meist erkennt man die Umgebungen oder vermutet, wohin man gehen muss, wird aber durch unheimliche Geräusche immer vorsichtiger beim Voranschreiten.
Gruseln und grübeln im Sekundentakt
Grafisch ist "In Sound Mind" zwar detailliert, aber nicht mit Hochglanz-produktionen vergleichbar. Dennoch hat der düstere und etwas grobe Stil seinen eigenen Charme. Interessant ist auch das Gegner- und Gefahren-Design: In der oft sehr dunklen Umgebung deuten oftmals Farbeffekte das Auftauchen einer Gefahr an, seien es Feinde oder Fallen. Die Feinde zeigen dabei auch offenbar keine vorgegebenen Bewegungsmuster, sondern scheinen direkt auf den Spieler zu reagieren. Laut den Entwicklern soll das Spiel aber auch Bosse bieten, die dem Zocker das Leben schwer machen.
Und auch ganz eigene Mechaniken kommen ins Spiel: So kann man etwa die Spiegelung einer Glasscherbe nutzen, um Markierungen und Verfolger zu sehen, die sonst verborgen bleiben würden. Auch zeigt die Mechanik an, ob man selbst bereits entdeckt wurde oder das Glück hat, durch eine Gefahrenzone schleichen zu können. Die teils albtraumhaften Erinnerungen lassen währenddessen den Spieler auch ständig darüber grübeln, was genau vorgefallen sein könnte und wie die Szenen zu deuten sein könnten.
"In Sound Mind" geht in vielen Horror-Belangen jedenfalls eigene Wege und ist definitiv ein gruseliges Spiel, das man im Auge behalten muss. Wird das Game den Grusel-Erwartungen gerecht, wartet ein echter Horror-Hit auf uns!